Mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist gegen den Tabellendritten gefragt

Aus Crailsheimer Sicht erinnert man sich nicht gerne an das erste Spiel der Saison 2018/2019 gegen den SV Alberweiler. Im Schönebürgstadion verlor man, auch in dieser Höhe verdient, mit 1:5 Toren.  Zu kurz waren die neun neuen Spielerinnen in der Mannschaft, als dass sie schon als geschlossenes Team auftreten konnten. Das ist nun nach Abschluss der Vorrunde etwas anders. Die A-Lizenz-Trainerin Anika Höß hat es gut verstanden, aus guten Einzelspielerinnen ein Team zu bilden, das auch taktisch agieren als auch reagieren kann. Immerhin haben die Crailsheimerinnen über weite Strecken der letzten Spiele gezeigt, dass sie spielerisch mit den meisten Teams in der Bundesliga mithalten können. Fast alle anderen Teams sind jedoch körperlich wesentlich präsenter. Dies liegt zum einen am Alter, aber auch teilweise an der Athletik der Gegnerinnen. Crailsheim bringt mit die jüngste Mannschaft dieser Liga auf´s Feld.

Tief sitzen die beiden Niederlagen gegen Freiburg und Nürnberg in den Köpfen der Spielerinnen. Nicht ganz zu Unrecht fühlt man sich durch unglückliche, um nicht zu sagen, durch falsche Schiedsrichterentscheidungen, deutlich benachteiligt. Das DFB-Sportgericht wurde innerhalb kürzester Zeit zweimal bemüht. Allerdings blieb es immer bei den Entscheidungen der Schiedsrichter. Hoffentlich setzt sich nun das Motto: „Jetzt erst recht“ in den Köpfen der Teammitglieder durch, anstatt diese hängen zu lassen. Mit dem Platzverweis (Gelb-Rot) und der anschließenden Schiedsrichterbeleidigung hat sich Ines Husic selbst und der Mannschaft keinen guten Dienst erwiesen. Die Mannschaft muss nun beweisen, dass sie auch drei Pflichtspiele ohne sie auskommen kann und noch mehr Teamgeist an den Tag legen. Mit Cora Heidinger kommt nach ihrer abgelaufenen einwöchigen Spielsperre wieder die angestammte zweite Innenverteidigerin zurück in die Mannschaft. Es stellt sich nun die Frage, ob die schnelle Maren Geschwill, die diese Position gegen Nürnberg hervorragend ausgefüllt hat, wieder in die Offensive rücken soll, oder eher die Defensive gegen offensiv starke Alberweilerinnen zusätzlich sichern wird.

Der Tabellendritte Alberweiler hat bewiesen, dass er jede Mannschaft in der Liga schlagen kann. Allerdings hat er auch schon Punkte gegen Gegner eingebüßt, die man von dieser homogenen und spielstarken Mannschaft nicht erwartet hat. Wenn Crailsheim von Anfang an den Raum für die Oberschwäbinnen einengen kann und selbst bei Ballgewinn schnell das Umschaltspiel konsequent betreibt, kann durchaus mehr als ein Achtungserfolg für die Hohenloherinnen drin sein.


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