Auch aus Sindelfingen wieder Punkte nach Hause bringen
Spielfreude der TSV-Frauen im Floschenstadion soll über ganze 90 Minuten andauern
Mit nur einer Niederlage bei bisher acht Spielen gehören die Crailsheimerinnen zu den drei Mannschaften in der Regionalliga, die das Gefühl einer Niederlage in dieser Saison nur äußerst selten erlebt haben. Die Serie ohne Niederlage soll sich in Sindelfingen natürlich fortsetzen. Die Voraussetzungen sind hier nicht schlecht, da Absteiger Sindelfingen derzeit das ähnliche Syndrom erlebt wie Crailsheim in der letzten Saison. Als Absteiger aus der 2. Bundesliga konnten sie sich bisher überhaupt nicht an die 3. Liga gewöhnen und erzielten in dieser Spielzeit bisher nur einen einzigen Sieg. Allerdings gab es teilweise auch nur äußerst knappe Niederlagen.
Wenn Sindelfingen auch auf dem zweitletzten Tabellenplatz steht, dürfen die Horaffen die Daimlerstädterinnen nicht unterschätzen, zumal sie ausgerechnet gegen die spielstarken Freiburgerinnen ihren ersten Sieg in dieser Saison erzielen konnten. Das sollte für Crailsheim Warnung genug sein. Nur wenn das Team um Spielführerin Juliane Klenk 90 Minuten die Konzentration hochhalten kann, ist auch hier ein Sieg möglich. Sindelfingen hat einige zweitligaerfahrene Routiniers in ihren Reihen, die durchaus jede Schwäche des Gegners gezielt ausnützen können.
Nicht ganz aus dem Vollen schöpfen kann das Coaching-Team aus dem Kader der Crailsheimer Elf. Neben der immer noch nicht einsatzfähigen Djellza Istrefaj, Theresa Frech und Hanna Birkner muss das Trainertrio noch abwarten, wie es der gesundheitlich angeschlagenen Simone Klenk bis zum Sonntag geht. Trotz der drei Ausfälle sollte aus dem noch 18-köpfigen Kader eine schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung stehen, die den Gastgebern Sindelfingen auf jede Situation eine Antwort parat haben kann. Wer die Tore für den TSV schießen wird, ist letztendlich egal. Aber mehr Zug zum Tor wäre vielen Spielerinnen zu wünschen. Im letzten Heimspiel gegen den Hegauer FV konnte Mittelfeldspielerin Sophia Klärle erstmals in der aktiven Mannschaft zwei Volltreffer erzielen und bestätigte damit ihre derzeit hervorragende Form.
Spielerisch scheint die Mannschaft so gut zu sein wie selten zuvor. Nur mit dem Toreschießen klappt es derzeit noch nicht so. Auch konnte das Team ihr spielerisches Vermögen bisher in keinem Match über die gesamte Zeit zeigen. Die aufgetretenen Schwächephasen nutzten dann die Gegner bisher gnadenlos aus. Das fehlt dem TSV Crailsheim noch, um zu einer Spitzenmannschaft in der Regionalliga heranzureifen. Jedoch ist man mit dem jungen Team (Durchschnittalter knapp unter 20 Jahre) auf einem guten Weg und verbessert sich von Spiel zu Spiel. Dies sind gute Voraussetzungen, um auch aus Sindelfingen mit mindestens einem Punkt nach Hause zu kommen.
Das Aufgebot: Steiner, Hasenfuß, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, S. Klenk (?), Scheidel, Kirbach, Schmölz, Pollak, Horwath, Specht, Spajic, Reuther, Schneider, Uhl, Wich.