Kopf oben behalten und weiter Fußballspielen – Gute Moral bei den TSV-lerinnen
Als langen Weg der kleinen Schritte könnte man es bezeichnen, wenn es um die Verbandsrunde bei den Regionalliga Frauendes TSV geht. Hielt die Elf gegen Spitzenreiter Freiburg eine Halbzeit lang mit und bekam dann innerhalb von zehn Minuten drei Gegentore, so war es gegen den Tabellendritten in Wetzlar schon über eine Stunde, dass man ohne Gegentor blieb. Dabei konnte man in Wetzlar auch selbst wieder Torchancen erarbeiten, hatte aber im Abschluss das zweimalige Pech, dass der Pfosten im Weg stand.
Trainer Fritz Langenbuch scheint den richtigen Draht zu den Spielerinnen gefunden zu haben, um von allen die entsprechende Leistung abfordern zu können. Er versucht ihnen noch mehr Selbstbewusstsein zu vermitteln. „Im Training sieht man, dass die Mädels alle einen guten Fußball spielen können. Ich bewundere ihre Einstellung und bestärke sie in ihrem Tun“, so der neue Trainer Langenbuch. Es ist jetzt auch nicht die Zeit, über die Verletzungsmisere bei den Frauen zu klagen. Der neue Trainer vertraut auf die, die derzeit dreimal in der Woche ins Training kommen. Die Mannschaft stellt sich eigentlich von selbst auf. Vielleicht stoßen noch Spielerinnen der zweiten Mannschaft oder der B-Juniorinnen am Sonntag dazu. Dass der Teamspirit stimmt, zeigt auch die Bereitschaft von der noch nicht voll einsatzfähigen Luisa Scheidel. Sie stellt sich als Ersatztorhüterin so lange zur Verfügung, bis sie als Feldspielerin ihrem Team wieder helfen kann.
Trainerin Chantal Bachteler, die vor gut drei Jahren noch Spielerin beim TSV Crailsheim war und nun als Trainerin bei Alberweiler fungiert, hat eher die Qual der Wahl. Immerhin wollten von den erfolgreichen B-Juniorinnen der Schwaben aus Alberweiler schon allein acht Spielerinnen des älteren Jahrgangs in den Kader der ersten Mannschaft. Das Team von Chantal Bachteler musste sich zwar zum Beginn der Runde auch erst einmal neu finden und startete mit zwei Niederlagen gegen Nürnberg und Wetzlar. Seit sechs Spielen sind sie jedoch ungeschlagen und auf dem Weg nach vorne. Einige Spielerinnen der letztjährigen B-Juniorinnen sind jetzt auch schon zu Leistungsträgern ihres Teams geworden. Die hohen Siege gegen den Aufsteiger aus Würzburg (5:0) und der 6:2 Auswärtssieg in Calden zeugen von hohem Potenzial der Grün-Weißen aus dem Schwäbischen. Wenn sie einmal in den Spielfluss gekommen sind, dann können auch Topmannschaften ganz schön in´s Schwimmen geraten.
Diesen Spielfluss gilt es am Sonntag im Schönebürgstadion von vornherein zu unterbinden und um jeden Ball zu kämpfen, wie es das TSV-Team zumindest in Wetzlar gezeigt hat. Wenn dann noch die eine oder andere Chance, die sich aus dem bedingungslosen Offensivspiel der Alberweilerer durchaus ergeben könnte, genutzt wird, dann würde es bei den Frauen endlich auch mal wieder etwas zu feiern geben. Zu gönnen wäre es ihnen ja. Vielleicht macht sich Spielführerin Lisa Wich selbst dann nachträglich das größte Geburtstagsgeschenk.
Das Aufgebot: Wodke, Lorenz, Birkner, M. Schmitt, Klärle, Herrmann, L. Schmitt, Feyl, Gronbach, Wich, Frech, Scheidel;