Zweitstärkster Sturm mit 39 Treffern gegen bisher beste Abwehr der Liga
Vom Papier her scheint das Spiel des Tabellenzweiten gegen den Tabellendritten ein Spitzenspiel der Regionalliga zu werden. Allerdings gehen die Crailsheimerinnen unter nicht ganz idealen Vorzeichen in die sonntägliche Begegnung auf Sands Kunstrasen. Die Gäste müssen lange Zeit auf ihre beste Torschützin Luisa Scheidel verzichten. Im Spiel gegen Frauenbiburg zog sie sich eine schwere Knieverletzung zu. Auch Celia Kirbach wird die nächsten Spiele verletzungsbedingt fehlen. Dazu scheint auch der Einsatz von Innenverteidigerin Nina Hasenfuß fraglich. Doch alles klagen hilft nichts, denn die letzten drei Spiele dieses Jahres gehen gegen die besten Mannschaften der Liga. Sand, Ingolstadt und zum Jahresabschluss am 15. Dezember zuhause gegen den SV Alberweiler.
Die Siegesserie des SC Sand ist schon beinahe unheimlich. Nach einem verkorksten Start von drei Niederlagen in den ersten vier Spielen schwangen sie sich mit zehn Siegen in Folge zum einzigen ernsthaften Verfolger des FC Ingolstadt auf. Mit Madeleine Kurek, Natalie Hezel, Anne Rotzinger und Christine Veth hatten sie schon das letzte Spieljahr den erfolgreichsten Sturm in der Regionalliga. Seit dieser Saison stürmt auch noch Löchgaus letztjährige Goalgetterin Katja Milbradt in den Reihen der Südbadener und führt mit 8 Treffern deren Torschützenliste an. Auch die anderen Mannschaftsteile von Sand sind mit einer Mischung von jungen Nachwuchsspielerinnen und erfahrenen Spielerinnen, die meist schon 1. Bundesliga gespielt haben, besetzt. Kommen die Sander einmal ins Rollen, dann sind sie nicht aufzuhalten.
Sehr gute Erinnerungen hat man bei Crailsheim an das Vorrundenspiel gegen Sand. Nach einer frühen Führung der Gäste durch eben diese Katja Milbradt drehten die Hohenloherinnen in der zweiten Halbzeit das Spiel. Maren Schmitt war daran mit zwei Treffern beteiligt. Melike Baki, die sich gerade eine Auszeit nimmt, setzte mit dem 3:1 den Schlusspunkt einer hartumkämpften Partie. Das Trainergespann wird zuerst mal auf Torsicherung des von Nadine Steiner gehüteten Tores Wert legen. Gerade gegen so eine druckvolle Mannschaft wie Sand muss dann aber das schnelle Umschaltspiel besonders gut funktionieren. Auch darf man sich gegen so eine ballsichere Mannschaft nicht so viele Ballverluste wie in den letzten beiden Spielen erlauben und muss sich auch mehr „zweite Bälle“ erkämpfen.
Sollte Nina Hasenfuß bis zum Sonntag nicht fit sein, wird die Kapitänin Juliane Klenk deren Rolle in der Innenverteidigung neben Anna Horwath übernehmen müssen. Dafür würde dann Maja Schmölz auf die Sechs neben Sophia Klärle rücken. Man wünscht sich auch, dass Helena Spajic möglichst schnell in die Spielmacherrolle reinwächst und dann Luisa Scheidel halbwegs ersetzen könnte. In der Offensive bieten sich gleich drei Stürmerinnen mit Simone Klenk, Celine Pollak und Lisa Wich an. Hier ist noch nicht sicher, wer denn von diesen Drei in der Anfangsformation stehen wird.
Das Motto für die nächsten drei Spiele, die alle noch vor Weihnachten anstehen, wird sein: Den Spitzenmannschaften halbwegs auf Augenhöhe begegnen zu können und vielleicht den einen oder anderen Punkt zu erkämpfen.
So werden sie spielen: Steiner, Hasenfuß (?), Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, S. Klenk, Marquardt, Schmölz, Pollak, Horwath, Spajic, Schneider, Specht, Uhl, Wich, Bohn (?).