Kim Feyl und Maren Geschwill tragen sich in die Torschützenliste ein

Die Elf von Anika Höß musste zuhause gewinnen, um nicht gleich von vornherein in den Abstiegsstrudel zu gelangen. So legten sie auch los. Ehe die „Kleeblätter“ so richtig über die Mittellinie kamen, hatte Crailsheim schon zwei hochkarätige Torchancen, die Marlen Schmelzle aus 10 m über das Tor und Chantal Halici gar aus 5 m frei vor der Torspielerin über den Balken setzte. Auch Sophie Gronbach beteiligte sich am Zielschießen. Deren Ball wurde von der überragenden Torhüterin jedoch gehalten. Nach 14 Spielminuten setzte sich die sehr laufstarke Kim Feyl über halbrechts durch und schlenzte den Ball flach an der Torspielerin vorbei zum 1:0 in`s lange Eck. Danach verpuffte die erste  Angriffswelle der Crailsheimerinnen. Sie hatten zwar immer noch mehr Spielanteile, jedoch waren die Abschlüsse nun eher Mangelware. Auch Fürth hatte bis zur Halbzeit eigentlich keine zwingende Torszene.

Dies setzte sich in der zweiten Hälfte fort. Die Mittelfeldreihen neutralisierten sich und es gab weiterhin auf beiden Seiten wenige Torgelegenheiten. Die erste Chance hatte Chantal Halici, die sich über halblinks gut durchsetzte und letztendlich an der herauslaufenden Torspielerin von Fürth scheiterte. Crailsheim stand in der Folgezeit in der Defensive sehr hoch und die Fürther erkannten dies und spielten immer wieder Bälle in die Tiefe. Meist war die sehr wache Carlotta Stark im Tor auf dem Posten und klärte souverän oder standen die „Grün-Weißen“ im Abseits. Dennoch hatten die Crailsheimerinnen auch etwas Glück, dass Fürth in dieser Phase nicht den Anschlusstreffer machte. Mit Maren Geschwill kam auf der linken Seite wieder mehr Tempo ins Spiel. Ihre Laufduelle gestaltete sie durchweg positiv und war oft mit Ball schneller als ihre Gegnerin. So auch in der 64. Spielminute. Sie setzte sich über halblinks gegen zwei Gegenspielerinnen geschickt durch, drang mit Vehemenz in den gegnerischen Strafraum ein und stürmte unaufhaltsam auf das Tor zu. Ihr Abschluss war auch für die herausstürmende Torspielerin nicht zu halten und so stand es mitten in der Drangphase des Gegners 2:0 für den Gastgeber. Trotz dieser Führung gaben die Fränkinnen nicht auf und kamen öfters vor das Tor, als es der Crailsheimer Torspielerin lieb war. Jetzt war es ein offenes Spiel mit Torszenen auf beiden Seiten. Den Sack endgültig zu machen können hätte Marlen Schmelzle in der 67. Spielminute. Allein vor der großgewachsenen Torhüterin, konnte sie sich im eins gegen eins nicht durchsetzen. Fürth drängte weiter, aber sie verstanden es nicht, mit klaren Spielzügen die Verteidigung der „Horaffen“ in große Verlegenheit zu bringen. Mit Glück und Geschick brachten die Crailsheimerinnen den Vorsprung gut über die Zeit.

Noch nie in den drei Jahren, in denen die Crailsheimerinnen in der B- Juniorinnen-Bundesliga spielen, hatten sie in dieser Phase schon zwei Siege eingefahren. Dennoch sollte man sich auch diese Saison ausschließlich auf den Kampf um Platz acht, der den Nichtabstieg bedeuten würde, konzentrieren. Ein Punkt im nächsten Auswärtsspiel in Sindelfingen wäre der nächste Schritt hierzu.

So spielten sie: Stark, Midler (78. Wolfmeyer), Gronbach, Halici (61. Wagner), Schmelzle (78. Hofelich), Graf, Husic, Feyl, Schmitt (55. Geschwill), Ziegler, Heidinger.

Torfolge: 1:0 Feyl (14. Min), 2:0 Geschwill (64. Min.)

Bild: Guido Schmitt


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