Sand war spielbestimmend – Crailsheim konnte aber in der ersten Halbzeit gefallen

Jede Serie geht einmal zu Ende. Crailsheim war in den letzten acht Spielen unbesiegt. Sand  erhöhte ihre Anzahl der Siege hintereinander auf elf und ist weiterhin der erste Verfolger von Ingolstadt, während Crailsheim auf den fünften Tabellenplatz zurückfiel. Trotz der zwei Gegentore in Sand, bleibt Crailsheim das Team mit den wenigsten Gegentoren in der Liga.

Ohne die Verletzten Luisa Scheidel und Celia Kirbach, als auch ohne Nina Hasenfuß, die die ganze Woche nicht trainieren konnte, ging die Crailsheimer Elf gegen den Tabellenzweiten ins Spiel.

Auf dem Sander Kunstrasen entwickelte sich bei teilweise stürmischem Wind gleich in den ersten Minuten ein abwechslungsreiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Gleich in der zweiten Minute wurde in Crailsheims Strafraum ein Flachpass von der linken Seite geschlagen, doch gleich zwei Sander Spielerinnen verfehlten das Spielgerät äußerst knapp und trudelte unberührt knapp neben dem Tor ins Aus. Auf der Gegenseite wurde Maren Schmitt schön im Strafraum angespielt. Der Ball wurde von ihr ins Tor gelenkt. Leider hob der Linienrichter zum Entsetzen der Crailsheimer Fans die Fahne und die Schiedsrichterin entschied auf Abseits – eine mehr als zweifelhafte Entscheidung. Crailsheim hielt die erste Viertelstunde voll dagegen. Bis dahin ein Spiel auf Augenhöhe.

Doch Mitte der zweiten Halbzeit bekam Sand das Spiel eindeutig in den Griff und die Chancen häuften sich. Nadine Steiner hatte alle Hände zu tun und hatte teilweise auch das Glück der Tüchtigen, weil die Südbadenerinnen das Spielgerät oft nur äußerst knapp an deren Gehäuse vorbei oder drüber beförderten.

 Auch dieses Mal hatte das Spiel eine kuriose Entscheidung der Schiedsrichterin parat. Einen Rückpass der Sander konnte die Torhüterin nur noch mit dem Ellbogen von der Torlinie wegbugsieren und schlug nach dieser Aktion mit dem Kopf an den Torpfosten. Clever blieb sie am Boden liegen und ließ sich behandeln. Anstatt des fälligen indirekten Freistoßes von der Torraumlinie wurde das Spiel mit Einwurf für Crailsheim fortgesetzt. So blieb es bei einem 0:0 zur Halbzeit.

Die Crailsheimer Abwehr schien nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit noch nicht richtig formiert, denn Madeleine Kurek wurde kurz vor der Strafraumgrenze nicht richtig attackiert. Diese Freiheit nutzte sie und zog aus zentraler Position ab. Ihr Schuss schlug wie eine Granate unhaltbar für Nadine Steiner im linken Winkel zum 1:0 ein. Nun hatten die Sander das Spiel voll im Griff. Crailsheim reagierte nur noch auf die gekonnten Ballstafetten der Badenerinnen. Ein konstruktives Aufbauspiel erstickten die laufstarken Sander Frauen schon im Keim. Sand nützte die ganze Breite des engen Platzes, während Crailsheim meist nur durch weite Pässe durch die Mitte auf Lisa Wich zum Erfolg kommen wollte. In der 81. Spielminute war es wiederum Madeleine Kurek, die diesmal über die Rechtsaußenposition in den Strafraum eindrang und nicht energisch genug angegriffen wurde. Ihr platzierter Flachschuss ins lange Eck war wiederum nicht zu halten und es stand 2:0. Crailsheim reagierte nun mit wütenden Angriffen und fast wäre es Simone Klenk noch gelungen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die Latte verhinderte dieses Erfolgserlebnis.

Aufgrund der größeren Spielanteile war der Sieg sicherlich verdient. Ärgerlich war nur wieder, dass in ganz bestimmten Situationen die Entscheidungen der Schiedsrichterin nicht zugunsten der Crailsheimerinnen ausgelegt wurden.

Torfolge: 1:0 Kurek (46.), 2:0 Kurek (81.)

So spielten sie: Steiner, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, Schmölz (75. Hasenfuß), Horwath, Spajic (66. S. Klenk), Specht, Wich, Uhl (82. Pollak)


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