So langsam gewöhnen sich die TSV-Frauen an die rauhe Oberligaluft und erzielten im dritten Rundenspiel den ersten Punkt.  Der allerdings auch mit einem herben Beigeschmack erkämpft wurde, da sich die Mittelfeldspielerin Ann-Kathrin Huber eine schwere Kopfverletzung zuzog  und möglicherweise über längere Zeit dem Team nicht zur Verfügung stehen wird.

Die Volksfestpartie begann unter den Augen weniger Zuschauer verhalten. Beide Seiten agierten zuerst sehr vorsichtig, so dass in den ersten zehn Minuten nichts Aufregendes auf dem nun wieder grünen Rasen des Schönebürgstadionspassierte. Die Gäste aus dem Raum Tübingen gewannen dann dank ihrer großen körperlichen Präsenz zunehmend die Zweikämpfe. Crailsheim hatte oft Mühe, überhaupt den „zweiten Ball“ zu erobern. Die enorme Zweikampfhärte der Gäste verunsicherte die Hohenloherinnen. So war es das Gästeteam, das sich Mitte der zweiten Halbzeit einige Torchancen erarbeitete, die allerdings die gute TSV-Torspielerin Debora Eckstein alle vereitelte.

Die beste Torchance der ersten Hälfte hatten dann aber doch die Crailsheimerinnen. Josephine Wild wurde durch einen Pass aus der Abwehr auf Höhe der Mittellinie angespielt. Die quirlige Mittelfeldspielerin startete über die linke Seite durch. Ihre Flanke erreichte die mitgelaufene Ann-Kathrin Huber im Zentrum. Ihr Rechtsschuss prallte vom rechten Pfosten wieder ins Spielfeld zurück und wurde von der Gästeabwehr mit vereinten Kräften geklärt. Der Fokus der Zuschauer war zu sehr auf den Ball und nicht auf die Torschützin gerichtet. Nur wenige erkannten sofort, dass eine Derendinger Gegenspielerin bei der Abwehr auf die am Boden liegende Ann-Kathrin Huber stürzte und  sie am Kopf schwer verletzte. Minutenlang war sie nicht ansprechbar und musste vom Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden. Geschockt von diesem Vorfall fanden die TSV-lerinnen kurz vor der Halbzeit nicht mehr ins Spiel. Ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung brachte die Gäste in Ballbesitz und sie nützten die Überzahl zum 0:1.

Nach dem wärmenden Halbzeittee sah man eine ganz anders auftretende Heimelf. Zweikämpfe wurden angenommen und zunehmend auch gewonnen. Der Spielfluss der Hohenloherinnen gewann zusehends an Qualität. So erarbeitete sich die TSV-lerinnenein spielerisches Übergewicht, ohne jedoch die nun häufigeren Torabschlüsse erfolgreich zu gestalten. Das Team kämpfte um jeden Ball und bekamen so in der ersten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß  zugesprochen, den Josephine Wild aus rechter Position in die „Box“ zirkelte, wo Marlen Schmelzle genau richtig stand und den Ball sehr überlegt in die rechte Ecke zum zwischenzeitlich mehr als verdienten 1:1 schlenzte.

So spielten sie: Debora Eckstein, Verena Ehnis, Pauline Graf, Hanna Weber (90. Svenja Brüning), Loretta Werthner, Marlen Schmelze, Ann-Kathrin Huber (40. Anna Carola), Lucy Rüdenauer, Silvana Ehret, Josephine Wild, Kim Feyl;

Torfolge: 0:1 Marlene Knecht (43.), 1:1 Marlen Schmelze (90 + 1);


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