Abstiegsspiel pur auf dem schneebedeckten Kunstrasen
Beide Mannschaften wussten, um was es in diesem Spiel ging. Bei einem Sieg Crailsheims käme man in Schlagdistanz zu den Relegationsplätzen. Obertürkheim wollte mit einem Erfolg aus der roten Tabellenzone kommen und auf einem Relegationsplatz überwintern. Gleich zu Beginn konnten die wenigen Zuschauer, die die 2G+-Kriterien beim Eintritt erfüllten, erkennen, dass beide Teams gewillt waren, ihren Plan umzusetzen. Es wurde um jeden einzelnen Ball sehr verbissen gekämpft und dadurch kam auf beiden Seiten kein richtiger Spielfluss zustande. Erschwerend kam natürlich auch der schneereiche Untergrund hinzu, der ein passgenaues Kombinationsspiel kaum zuließ. So hatten beide Mannschaften in der ersten Hälfte lediglich eine klare Torchance. Mittelfeldstrategin Marlen Schmelzle erkannte blitzschnell, dass die Torhüterin auf dem glatten Parkett ausgerutscht war. Ihr Flachschuss verfehlte nur Zentimeter das gegnerische Tor. Auf der Gegenseite musste Torspielerin Nadine Steiner weit herauslaufen, um der anrückenden Stürmerin den Winkel zu verkürzen. Diese versuchte es mit einem Heber in Richtung Tor. Verteidigerin Sofya MIdler erkannte dies blitzschnell und konnte den Ball gerade noch auf der Torlinie klären.
Obertürkheim begann Halbzeit zwei wesentlich agiler. Crailsheim reagierte nur noch auf die nun stürmischer werdenden Angriffe der Gäste. Die ganze Crailsheimer Abwehr befandsich offensichtlich noch im kollektiven Tiefschlaf und sah in der 46. Minute tatenlos zu, wie ein eigentlich harmloses Schüsschen der Gäste am Posten landete. Obwohl wesentlich mehr Hohenloherinnen sich in Ballnähe aufhielten, war es eine Gästespielerin, die diese Situation am schnellsten erfasste und unbedrängt das abprallende Spielgerät ins Netz beförderte. Obwohl noch mehr als 40 Minuten zu spielen waren, sah es lange so aus, als ob sich die Heimelf schon mit diesem knappen Rückstand abgefunden hätte. Obertürkheim machte in dieser Phase das Spiel und Crailsheim reagierte nur noch. Erst in der letzten Viertelstunde änderte sich das Bild. Crailsheim erzwang einige Eckstöße. Ein Kopfball verfehlte nur um Haaresbreite sein Ziel. Die größte Chance, wenigstens noch ein Remis zu erzielten, leitete zwei Minuten vor Spielende Anna Horwath über rechts ein. Ihre Flanke in der Gästestrafraum wurde per Kopf von Maren Geschwill abgenommen. Leider traf sie nur an die Unterkante der Latte, von da sprang der Ball auf die Linie und war danach eine sichere Beute der Gästetorhüterin.
Fazit: Über weite Strecken gut gekämpft und dennoch verloren.
So spielten sie: Steiner, Birkner, Graf, Meyer, Herrmann (61. Geschwill), Schmelzle, Deutscher (85. Rüdenauer), Hofelich, Horwath, Knaus (61. Wagner), Midler;
Tore: 0:1 Freier (46.)