Nach früher 2:0 Führung selbst Spiel aus der Hand gegeben – sieben Spiele ohne Niederlage
Bei sonnigem Wetter wurde im Schömbergstadion zu Freiburg vor vielen Freiburger Zuschauern ein abwechslungsreiches Spiel geboten. Alles in allem kann man das Unentschieden als gerecht bezeichnen. Freiburg hatte mehr vom Spiel, Crailsheim wiederum mehr Torchancen als der Gegner.
Der Beginn hätte für Crailsheim nicht besser sein können. Ausgerechnet Innenverteidigerin Lisa Karl, die beim TSV Crailsheim schon bei den B-Juniorinnen gespielt hat, unterlief im Strafraum der Freiburgerinnen bereits in der 10. Minuten ein Handspiel im Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Luisa Scheidel eiskalt zum 0:1. Die Freiburgerinnen hatten auch nach dem herben Schlag die flüssigeren Kombinationen zu bieten. Geschickt machten die Gelb-Schwarzen zum eigenen Strafraum hin die Räume eng, so dass Torspielerin Nadine Steiner auch in der Folgezeit fast beschäftigungslos war. Das Spielgeschehen spielte sich fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Keine zehn Minuten nach dem Führungstreffer der Crailsheimerinnen setzte sich Luisa Scheidel fintenreich gegen gleich zwei Gegenspielerin an der gegnerischen Strafraumline durch ihr Schuss mit der rechten Klebe fand den Weg genau in den Winkel und damit stand es nach 20 Minuten bereits 2:0 für die Hohenloherinnen. Die restliche erste Halbzeit hatte man nicht das Gefühl, dass die Freiburgerinnen mit ihren gefälligen Kombinationen ernsthaft den Strafraum des Gegners belagern wollten. Crailsheim verteidigte schon an der Mittellinie geschickt und ging mit der Zweitore-Führung in die Halbzeit.
Eigentlich änderte sich in der zweiten Spielhälfte wenig. Freiburg hatte nach wie vor mehr Ballbesitz, aber Crailsheim die gefährlicheren Aktionen. Kaum waren fünf Minuten gespielt, leisteten die Hohenloherinnen Aufbauhilfe. Ein Rückpass gegen die tiefstehende Sonne, war wohl relativ spät von Crailsheims Torspielerin zu erkennen. Dazu kam noch, dass der Ball auf dem holprigen Geläuf etwas unberechenbar aufsetzte und zum Entsetzen der wenigen Crailsheimer Fans fand sich der Ball im Tor wieder. Das setzte bei Freiburg neue Kräfte frei und ihr Spiel auf das gegnerische Tor wurde etwas zwingender. Doch bis zur 67. Spielminute schien die Abwehr der Gäste alles im Griff zu haben. Dann aber folgte über Linksaußen ein Angriff der Breisgauerinnen. Die Freiburger Spielerin wurde ganz an die Außenlinie gedrängt, setzte sich jedoch durch und lief auf der Grundlinie noch einige Meter in Richtung Tor. Von dort ließ man sie unbehindert den Ball quer durch den Fünfmeterraum passen. In der langen Ecke stand eine Freiburgerin völlig blank und konnte ungehindert aus kurzer Distanz zum 2:2 einschieben.
In der Folgezeit bekam Crailsheim zwar mehr Zugriff zum Ball und versuchte ihrerseits den Siegtreffer zu setzen. Letztendlich musste man sich mit dem Unentschieden zufrieden geben.
Torfolge: 1:0 Scheidel (10. Min. Strafstoß), 2:0 Scheidel (19.Min.), 1:2 Eigentor (50. Min.) 2:2 Homann (67. Min.)
So spielten sie: Steiner, Hasenfuß, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, Scheidel, Kirbach (76. Pollak), Horwath, Specht, Wich (66. Spajic)