Zufrieden kehrten die B-Juniorinnen vom Spiel beim FC Bayern München nach Hause. Ein Unentschieden war der gerechte und auch verdiente Ausgang im Spiel zweier unterschiedlicher Halbzeiten. Im ersten Durchgang hatte Crailsheim mehr vom Spiel, in der zweiten Hälfte dominierte über weite Strecken Bayern das Geschehen auf dem Rasen in Aschheim. Das spielerische Element, das in der ersten Halbzeit gezeigt wurde, sollte man auch möglichst zwei Halbzeiten in Sindelfingen umsetzen. Gegen Bayern wurde die ganze Breite des Platzes genutzt und viel über die Flügel bis zur Grundlinie gespielt. Das hat dem Gegner ernsthaft Probleme bereitet. Der Trainer der Bayern war sichtlich überrascht über die Spielstärke der Hohenloherinnen und musste ihr Konzept in der Halbzeitpause umstellen. Auch auf der Bayern-Homepage finden sich Worte des sportlichen Respekts vor der Leistung der TSV Juniorinnen.
Das Auftaktspiel der Vorrunde im heimischen Schönebürgstadion gegen Sindelfingen zählte zu den Begegnungen, die man aufgrund der Chancen in der ersten Halbzeit eigentlich hätte gewinnen müssen. Auch hier waren die Sindelfingerinnen in der zweiten Halbzeit wacher und hätten durchaus ihrerseits noch ein Tor erzielen können. Am Ende musste man auch hier mit ein 0:0 zufrieden sein. Hoffentlich bringt das Trainerteam das Problem in den Griff, gleich nach der Halbzeitpause die Spielerinnen wieder hellwach auf´s Feld zu schicken und das Spiel genauso wie vor der Pause fortzusetzen. Hier ist äußerste Konzentration gefragt.
Sindelfingen hat im letzten Heimspiel immerhin die Freiburgerinnen arg in Verlegenheit gebracht und nach bereits sieben Spielminuten mit 2:0 geführt. Dass letztendlich Freiburg die Partie noch gedreht hat und das Spiel mit 2:4 für sich entschied, zeigt die Verwundbarkeit der Sindelfinger Abwehr, wenn sie unter Druck gesetzt wird, wie Freiburg es die zweite Halbzeit vorführte. Doch auch wir hatten letztes Jahr zuhause eine ähnliche Situation gegen Freiburg und deshalb sollte uns das Ergebnis nicht schrecken. Wenn der TSV mit vollem Selbstvertrauen, das er eigentlich aus den letzten beiden Begegnungen ziehen sollte, in das Spiel geht, ist auch in Sindelfingen mindestens ein Punkt zu holen.
Bisher hat die Elf von Tanja Hofmann und Martin Grund immerhin drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Dieser Abstand sollte ausgebaut werden, um sorgenfrei in die Winterpause zu gehen. Das Rückrundenprogramm hat es nämlich in sich, denn man muss gegen die beiden Abstiegskandidaten auf deren eigenem Terrain antreten.
Immerhin hat man im derzeit 20-köpfigen Mannschaftskader mit Paulina Krause nur noch eine langzeitverletzte Spielerin, die unter der Woche aber auch schon wieder das Training aufnehmen konnte. Mit Heidi Klatt wird zur Winterpause noch eine weitere junge WFV-Auswahl-Spielerin mit Zweitspielrecht zum TSV Crailsheim stoßen, so dass man sich um die Zukunft des jungen Teams eigentlich keine ganz großen Sorgen machen muss.