Frankfurt beherrscht Ball und Gegner fast nach Belieben
Nur eine zwingende Torchance für die Crailsheimerinnen in der Mainmetropole
Einen rabenschwarzen Tag erwischten die B-Juniorinnen des TSV Crailsheim am Samstag im Stadion am Brentanobad in Frankfurt. Bei idealen äußeren Bedingungen auf dem bestens gepflegten Rasen des Frankfurter Stadions fanden die Crailsheimerinnen oft kein Rezept für die schnellen und kombinationssicheren Hessinnen. Dennoch sah es in den ersten Minuten nicht ganz so schlecht für die Hohenloherinnen aus. Sie verschoben klug, so dass der Gegner zwar meist im Ballbesitz war, aber kaum Raumgewinn schaffen konnte.
Aber bereits in der 4. Minute starteten die Hessinnen eine tolle Kombination über halblinks. Mit jeweils nur einem Ballkontakt gespielt, fand sich Ann-Kathrin Elsen plötzlich allein vor der Crailsheimer Keeperin Jennifer Schmitt, die den ersten Treffer aus kurzer Entfernung nicht verhindern konnte. Zwei Schlüsselsituationen folgten dem schnellen ersten Tor der Hessinnen durch plötzlich energische Gegenwehr der Horaffen. Die eifrige Kim Feyl erkämpfte sich an der Strafraumgrenze den Ball für die Gelb-Schwarzen und stürmte allein auf das Tor der Frankfurterinnen zu. Doch mit einer prächtigen Parade konnte die Torspielerin diese Großchance für Crailsheim verhindern. Ein weiterer Angriff der Gäste folgte über rechts durch Cora Heidinger, ihre Flanke fand im Strafraum in Chantal Halici eine Abnehmerin. Sie traf den Ball volley nicht voll und verfehlte das Ziel deutlich. Gleich im Gegenzug wurde der Ball von den Hessinnen präzise in die Schnittstelle der Gästeabwehr geschlagen und Leonie Springer erzielte an diesem Tag ihr erstes von fünf Toren gegen die sich nun auflösende TSV-Abwehr. Als dann Ines Husic auch noch einen Foulelfmeter gegen die schnelle Leonie Springer verursachte, war die Moral der Crailsheimerinnen wohl ganz gebrochen. Leider verletzte sich bereits in der 20. Spielminute Verteidigerin Pauline Graf, so dass Trainerin Höß die Abwehr umstellen musste. Das Abwehrverhalten, angefangen im Sturm, wurde dadurch nicht besser und die Gästeelf bekam in regelmäßigen Abständen weitere Gegentore. Zur Halbzeit stand es 0:5 aus Sicht der Gäste.
Nach der Pause kamen mit Ina Hofelich für Marlen Schmelzle und Sofya Midler für Pia Wolfmeyer zwei junge Spielerinnen zum Einsatz, die sich relativ gut in die Elf einfanden. Insgesamt war die Mannschaft nach dem Wechsel etwas präsenter, wenngleich die Hessinnen das Heft des Spiels immer noch deutlich in der Hand hatten. Allerdings dauerte es eine Viertelstunde, bis sie Tor Nummer sechs erzielten. An Torspielerin Jennifer Schmitt lag es sicherlich nicht, dass die Niederlage so deftig ausfiel. So konnte sie zwei Freistöße des Gegners entschärfen, war aber bei den Toren sieben und acht machtlos. Zu allem Unglück hatte man auf Seiten der Hohenloher kurz vor Schluss auch noch eine weitere Verletzte mit Franka Ziegler zu verzeichnen, deren Einsatz in den nächsten Spielen wohl auch fraglich sein wird.
Man sah zwar gute spielerische Ansätze in der zweiten Halbzeit, aber insgesamt war es eine sehr mäßige Vorstellung der Crailsheimerinnen. Sie müssen sich kämpferisch als auch läuferisch enorm steigern, um am nächsten Samstag um 14 Uhr im Schönebürgstadion gegen den Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth bestehen zu können.