Ein Punkt wäre schon viel wert – Innenverteidigerin Cora Heidinger für dieses Spiel gesperrt.
Wenn man allein nach den bisherigen Ergebnissen geht und diese dann miteinander vergleicht, weiß man, dass das Spiel zwischen dem Tabellenneunten Nürnberg und dem Tabellenachten Crailsheim eine „ganz enge Kiste“ werden wird. Die Punktzahl und die indirekten Vergleiche zeigen zwar leichte Vorteile für Crailsheim – doch das sind lediglich Hinweise und keine Fakten. Diese werden erst auf dem Kunstrasen der Nürnberger Sportanlage an der Bertolt-Brecht-Straße am Samstag ab 11 Uhr geschaffen.
Dabei muss Nürnberg gewinnen, um mit Crailsheim gleichzuziehen. Schon ein Unentschieden wäre für Nürnberg wie eine Niederlage zu sehen. Dies hat den Vorteil, dass Nürnberg kommen muss und Crailsheim kann aus einer sicheren Abwehr spielen. Das heißt aber nicht, dass Trainerin Anika Höß an die Mannschaft nun eine Mauertaktik ausgibt. Sie wollen durchaus mitspielen und mit gezielten Nadelstichen die Abwehr der Noris-Städterinnen verunsichern.
Leider darf die zuletzt so starke Innenverteidigerin Cora Heidinger aufgrund ihrer Rotsperre nicht mitwirken. Die Schiedsrichterin hatte in ihrem Spielbericht gegen den SC Freiburg die Aktion von Cora als „Notbremse“ durch ein leichtes Stoßen von hinten gesehen. Alle Beteuerungen der Spielerin und auch die Stellungnahme der Abteilungsleitung blieben beim Urteil unberücksichtigt. Man wollte die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichterin nicht revidieren, weil auch das vom SC Freiburg zur Verfügung gestellte Videomaterial keine eindeutige Fehlentscheidung erkennen ließ. Man gestand jedoch ein, dass auch kein eindeutiges Foul erkennbar gewesen sei. So bleibt es bei der Mindeststrafe von einem Spiel Sperre für die Badische Auswahlspielerin Heidinger.
Trainerin Höß kennt die Mannschaft der „Clubberinnen“ und hat auch eine Variante im Verteidigungszentrum gefunden, die es den Fränkinnen schwer machen wird, gegen Crailsheim zum Erfolg zu kommen. Mit entsprechendem Optimismus fährt man mit einer großen Fangemeinde nach Nürnberg. Kämen die TSV-Juniorinnen zu einem Sieg, bedeutete dies fast schon der Klassenerhalt in der höchsten Deutschen Juniorinnen-Liga.