Wacker war im Hinspiel ein Gegner auf Augenhöhe und verlor erst kurz vor Schluss durch ein Tor von Lisa Wich
Der Abteilungsleiter Walter Sedlmeier von Wacker München ist ein Mensch, den nicht so leicht etwas aus der Fassung bringt. Nach der knappen Niederlage gegen Crailsheim haderte der waschechte Bayer nicht mit dem Schicksal und freute sich, bekleidet in seiner „Krachledernen“ auf den Besuch der Wiesn, die gerade mal 10 Fußminuten vom beschaulichen Wackergelände entfernt liegt. Im Gehen sagt er noch: „Mi gfreits jetz scho, dass i zu eich im März nach Crailse kimma koa un doa spuil mer widder drum“.
Seine Mannschaft hat sich mit einem 4:1 Sieg gegen den abstiegsgefährdeten SC Regensburg etwas von den hinteren Rängen abgesetzt und hofft mit einem Sieg gegen Crailsheim aller Sorgen hinsichtlich des Abstiegs enthoben zu sein. Immerhin haben seine Frauen in den bisherigen 18 Spielen nur zwei Tore weniger geschossen als die vier Ränge besser platzierten Hohenloherinnen. Die Auswärtsbilanz der Bajuwarinnen ist auch wesentlich besser als ihre Punkteausbeute zuhause. In Lisa Flötzner und Anja Katharina Kömpel haben sie zwei Offensivspielerinnen, die vielen Gegnern in der Regionalliga bisher das Leben schwer gemacht haben. Diese gilt es im Auge zu behalten und nicht zu offensiv in das Spiel gegen die Münchnerinnen zu gehen.
Die Gelb-Schwarzen sollten durch den unerwarteten Sieg gegen Eintracht Frankfurt, wenn er auch glücklich war, weiter an Selbstvertrauen gewonnen haben. Das Coaching-Team erhofft sich, dass dies zu mehr Ballsicherheit und Kreativität im Spiel führen wird. Trotz der Grippewelle ist der Crailsheimer Kader groß genug, um einige Aufstellungsvarianten zur Wahl zu haben. Unsicher ist eigentlich nur der Einsatz von Lisa Wich, die krankheitsbedingt unter der Woche nicht trainieren konnte. Nur ungerne will man auf die zweifache Torschützin von Frankfurt verzichten. Mit Simone Klenk, die aufsteigende Tendenz zeigt, und der trainingsfleißigen Celine Pollak bieten sich gleich zwei Alternativen an. Lediglich Malin Marquardt, die gleichzeitig Betreuerin der B-Juniorinnen ist, hat sich in den verdienten Urlaub abgemeldet. Wieder dabei ist auch Neuzugang Nina Müller, die sich vor ihrer Erkrankung schon nahtlos in das Team eingefügt hat.
Man darf gespannt sein, wer am Sonntag um 14:00 Uhr zu der ersten Elf gehören wird.
Das Aufgebot: Steiner, Hasenfuß, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, S. Klenk, Kirbach, Müller, Schmölz, Pollak, Horwath, Spajic, Wolf, Specht, Uhl, Wich (?), Frech;
Foto: Uwe Stöffler