Es gibt einfach Tage, an denen nichts gelingt. Einen solchen gebrauchten Tag hatte das Frauenteam des TSV Crailsheim am Sonntag auf dem Sportgelände des VfB Jagstheim. Es lag sicherlich nicht daran, dass sie nicht im heimischen Schönebürgstadion spielen durften, da der Rasen dort teilweise neu eingesät wurde. Der große Rasenplatz in der Aubergstraße in Jagstheim war ebenso gut hergerichtet und bot beiden Mannschaften gute äußere Bedingungen. Mit dem FV 09 Niefern trat auch keine Übermannschaft an, die den TSV-Frauen ihr Spiel aufzwang. Im Gegenteil, der TSV Crailsheim hatte während des ganzen Spiels gefühlt mehr Ballbesitz. Der schnörkellos spielende Gegner nutzte nur jeden Fehler, der in der Abwehr der Gastgeberinnen gemacht wurde, gnadenlos aus und erzielte sieben einfache Tore.

Speziell in der ersten Spielhälfte hatte auch der TSV Chancen nach dem Führungstreffer der Gäste den Ausgleich zu schaffen oder gar in Front zu gehen. Doch auch Crailsheims Stürmerinnen klebte das Pech an den Füßen. Sie suchten selbst in aussichtsreicher Position nicht den Abschluss, sondern versuchten dies spielerisch zu lösen, was ihnen jedoch selbst in bester Absicht in Abschnitt eins mehrmals misslang. Als dann die Treffer zwei und drei, begünstigt durch katastrophalen Abspielfehlern auf der linken Seite fielen und die tadellos leitende Schiedsrichterin zur Halbzeit pfiff, war die Moral der Crailsheimerinnen schon am Boden. 

Trotz des deutlichen 0:3 Rückstands versuchten sie mit erhöhtem Kampfgeist nach der Pause das Spiel noch zu drehen. In  diese Phase fiel dann postwendend der vierte Gegentreffer. Trotzdem gelang Offensivspielerin Loretta Werthner Mitte der zweitenHalbzeit der Treffer zum 1:4.Postwendend stellte Niefern den alten Abstand wieder her und ließ somit beim TSV keinerlei Euphorie mehr aufkommen. Die Gegentore sechs und sieben zeigten den Hohenloherinnen auch auf, dass man körperlich fit in die Partie gehen sollte. Zu viele Spielerinnen des Teams gingen gesundheitlich angeschlagen in dieses Spiel. Drei Leistungsträgerinnen fehlen verletzungsbedingt längerfristig. Auch ist zunehmend erkennbar, dass ein regelmäßiges gemeinsames Training dreimal in der Woche gut wäre. Doch unter der Woche sind zu viele Spielerinnen mit ihrem Studium beschäftigt, so dass Spielabläufe nicht mehr in ausreichender Form geübt werden können.

Niefern war kein übermächtiger Gegner, aber deren Team war gut auf den Gegner eingestellt und nutzten jeden Fehler gnadenlos aus. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Horaffen wieder fangen und sie am kommenden Sonntag fit zum Auswärtsspiel im Nordbadischen Neckerau, derzeit auf Tabellenplatz fünf, antreten können.


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