Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht ganz wider – Nina Heisel macht drei Tore
„Das Spiel unserer Mannschaft war eigentlich gar nicht so schlecht, wie es das Ergebnis aussagt. Auch wir hätten einige Tore erzielen können. Weinberg war einfach erfahrener und kaltschnäutziger im Verwandeln der Möglichkeiten“, so der sportliche Leiter Marco Schmitt. Hätte Maren Schmitt in der 8. Spielminute im 1 gegen 1 mit der Weinberger Torhüterin verwandelt, wer weiß, wie das Spiel dann gelaufen wäre. Die zweite Schlüsselsituation spielte sich dann keine zehn Minuten später ab. Weinbergs Topstürmerin Nina Heisel spielte den Ball auf der Strafraumlinie nach außen und es fand
eine Berührung mit einer Crailsheimer Spielerin statt, die jedoch die Vollblutstürmerin überhaupt nicht in ihrer Seitwärtsbewegung einschränkte, denn sie lief mit dem Ball am Fuß weiter. Der Elfmeterpfiff kam selbst für die Stürmerin überraschend. Natürlich nahm sie das Geschenk dankbar an und verwandelte selbst eiskalt zum 1:0 für ihre Farben.
Crailsheim spielte im Mittelfeld gefällig und ließ sich auch von diesem Rückstand nicht beeindrucken. Nur fehlte meist der Zug zum Tor. Allerdings waren die Konter der Weinberger stets gefährlich. Sie agierten meist mit weiten Bällen auf ihre zwei blitzschnellen Stürmerinnen Heisel und Kömm. Die meist weit aufgerückten Hohenloherinnen taten sich nicht immer leicht, diese Aktionen zu verteidigen. In der 27. Spielminute hatten die Gastgeberinnen durch Nina Heisel die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, aber sie scheiterte allein vor Nadine Steiner an der glänzend reagierenden Torspielerin der Crailsheimerinnen. Drei Zeigerumdrehungen später machte es ihre kongeniale Sturmpartnerin besser und überwand Crailsheims Keeperin zum Ausbau der Führung. Auch die in Weiß/Schwarz spielenden Gäste hatten mit Maren Schmitt und mit Maren Geschwill zwei Szenen im Strafraum, die vergleichbar mit der des Gegners in der 19. Spielminute
waren. Hier blieb der mögliche Pfiff jedoch aus.
Auch nach der Halbzeitpause waren die Crailsheimerinnen spielerisch gleichwertig. Lisa Wich hatte nach einem Eckstoß im Gewühl eine große Möglichkeit, doch die vielbeinige Abwehr der Gastgeber gab dem Ball nicht die Möglichkeit, die Torlinie zu überqueren. Besser machte es nach gut einer Stunde Nina Heisel, die mit all ihrer Erfahrung die Crailsheimer Abwehr zum dritten Mal überwand und eiskalt verwandelte. Gegenüber der deutlichen Heimniederlage gegen Forstern war spielerisch und kämpferisch ein kleiner Fortschritt zu erkennen. Wenngleich zwei weitere Gegentore kurz vor Spielende
diesen Eindruck etwas verwischten. Gegen eine erfahrene Weinberger Mannschaft fehlte dem sehr jungen Crailsheimer Team einfach noch die Abgeklärtheit und der letzte Zug zum Tor. Man muss einfach noch etwas Geduld mit der Mannschaft haben. Den nächsten Schritt kann sie vielleicht schon am nächsten Sonntag gegen Nürnberg machen.
So spielten sie: Nadine Steiner, Hanna Birkner, Maren Schmitt, Pauline Graf, Sibel Meyer, Sarah Herrmann, Paula Schwab (74. Emily Bullinger), Marlen Schmelzle (63. Kim Feyl), Maren Geschwill, Lisa Wich, Theresa Frech.
Torfolge: 1:0 Nina Heisel (19. FE), 2:0 Annika Kömm (31.), 3:0 Nina Heisel (69.), 4:0 Nina Heisel (87.), 5:0 Annika Kömm (87.)
Foto: Uwe Stöffler