Nach 18 Spielminuten schon hoffnungslos mit 0:4 in Rückstand geraten

Gleich zu Beginn machten die Hausherrinnen klar, wer auf dem Platz das Sagen hat. Mit schnellen Kombinationen beherrschten die Alberweilerinnen Ball und Gegner. Nur selten gab flüssige Kombinationen der Gäste zu sehen. Typisch folgende Szene: Crailsheim bekam den ersten Eckstoß im Spiel zugesprochen. Der hoch in den Strafraum geschlagene Ball wurde  per Kopf souverän abgewehrt und die aufgerückte Crailsheimer Abwehr war beim schnellen Konter von Mia Eickmann nicht imstande, der wieselflinken Stürmerin zu folgen. Sie hatte keine Mühe den Ball im Tor der Gelb-Schwarzen unterzubringen.  Auch beim zweiten Gegentor war die Gegnerin schneller als alle Abwehrspielerinnen. Auch die sonst sichere Innenverteidigerin Pauline Graf konnte sie nur durch ein Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Julia Kopf souverän zum 2:0.  Keine zwei Minuten später kam Alberweiler wiederum mit Mia Eickmann mit hoher Geschwindigkeit über halblinks. Ihren Schrägschuss aus 18 m ins rechte obere Toreck  war für Torspielerin Carlotta Stark unhaltbar. Ein nah ans Tor getretener Eckstoß brachte eine Minute später schon das 4:0 für Alberweiler. Carlotta Stark bekam das Spielgerät nicht richtig zu fassen und Jana Erdle musste den Ball aus kürzester Entfernung nur noch einschieben.  Die Sorgenfalten des Trainerduos Grund und Hofmann wurden immer größer. Alberweiler spielte weiter sehenswerten Kombinationsfußball und die Crailsheimerinnen waren zu oft nur zweiter Sieger in den Zweikämpfen. Die Heimmannschaft hätte gut und gerne zur Halbzeitpause noch höher führen können, doch ihre Chancenauswertung war nicht mehr so optimal wie in den ersten 18 Minuten. Immerhin konnte Crailsheim den 2. Torschuss verzeichnen. Ein ausgeführter Eckstoß wurde ausnahmsweise flach in den Rückraum geschlagen. Sofya Midler konnte jedoch mit ihrem Schuss die Torfrau nicht auf eine wirkliche Probe stellen. Ganz anders auf der anderen Seite. Wieder war es Mia Eickmann, die aus 20 m abzog. Carlotta Stark konnte diesen Flachschuss mit einer tollen Parade gerade noch um den rechten Torpfosten lenken.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte begann Alberweiler druckvoll. Jedoch war das Zweikampfverhalten der Gäste etwas energischer und man sah, dass dann auch Alberweiler im Spielaufbau mehr Fehler unterliefen. Mitte der zweiten Halbzeit sahen die 220 Zuschauer den wohl schönsten Angriff ihrer Mannschaft. Ein schneller Konter, auch wieder über die linke Seite vorgetragen, wurde bis zur Grundlinie gespielt. Die scharfe Hereingabe erreichte Julia Stützenberger, die aus 5 m Entfernung das Spielgerät mit Vehemenz zum 5:0 in die Maschen donnerte. Crailsheim gab sich auch nach diesem Rückschlag nicht auf und kam plötzlich besser ins Spiel. Die Partie war nun ausgeglichener und es spricht für die Moral der Horaffen, dass sie nun des öfteren Zweikampfsieger waren als in der ersten Halbzeit. Außer einem Pfostenschuss konnte Alberweiler in der letzten Viertelstunde keine nennenswerte Szene mehr im Crailsheimer Strafraum verzeichnen. In der 75. Min. hatte sich Spielführerin Marlen Schmelzle auf Halblinks energisch durchgesetzt, passte nach innen zur mitgelaufenen Ina Hofelich, die den Ball sauber mitnahm und zum 1:5 verwandelte.

Dies war ein halbwegs versöhnlicher Abschluss für die Crailsheimerinnen, die in diesem Spiel jedoch erkennen mussten, dass es auch dieses Jahr nur gegen den Abstieg gehen kann. Alberweiler wird auch in diesem Jahr ganz vorne mitspielen, insbesondere dann, wenn sie so auftreten werden wie in der ersten Hälfte gegen Crailsheim. Das war selbst für den Gästezuschauer eine Augenweide.

So spielten sie: Carlotta Stark, Samina Kuhn (41. Min. Lucy Rüdenauer), Madeleine Reuther (41.Tamara Trumic), Franka Ziegler, Marlen Schmelzle, Pauline Graf, Jule Wagner, Sofya Midler (70. Min. Pia Wolfmeyer), Maren Geschwill, Ina Hofelich, Carina Ost.

Torfolge: 1:0 Mia Eickmann (4.), 2:0 Julia Kopf (13.), 3:0 Mia Eickmann (16.), 4:0 Jana Erdle (18.), 5:0 Julia Stützenberger (59.), 1:5 Ina Hofelich (75.)