Der TSV Crailsheim bleibt in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen. Gegen den VfL Sindelfingen heißt es am Ende 0:0. Von Willi Hermann

Eher unzufrieden“ war die spontane Antwort von Crailsheims Trainerin Tanja Hofmann auf die Frage nach der Befindlichkeit nach dem 0:0 gegen den VfL Sindelfingen. „Vom Spielverlauf her können wir mit dem Ergebnis leben. Aber ich weiß einfach nicht, warum wir unser absolut vorhandenes spielerisches Potenzial gerade in Heimspielen nicht zu 100 Prozent abrufen. Das war jetzt das dritte Unentschieden in Folge, während wir auswärts dreimal gewonnen haben.“
Dabei war die, auch körperlich intensive, Partie für die Zuschauer interessant. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten, es fehlten lediglich die Tore, um den Unterhaltungswert noch zu steigern. Insgesamt agierten die Gäste aus Sindelfingen geradliniger mit mehr Zug zum Tor. Dafür hatten die Gastgeberinnen vor allem in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz. Die erste klare Möglichkeit hatten die Gäste nach einem Klassepass von Nele Raap auf Jana Mijatovic. Diese scheiterte alleine vor dem Tor an Crailsheims Torspielerin Nele Haußmann, welche die Situation hervorragend antizipiert hatte und per Fußabwehr klären konnte.


Elfmeterpfiff bleibt aus
Crailsheim wurde nach knapp zehn Minuten erstmals gefährlich, als ein Freistoß von Jule Backfisch im Strafraum keine Abnehmerin fand. Nach einer Viertelstunde hatten die Gäste ihre nächste Großchance, als Louisa Hanfstein plötzlich frei vor dem Tor stand, aber erneut konnte Nele Haußmann prächtig parieren. Danach ließen beide Mannschaften lange keine gezielten Ak-tionen in Richtung Tor zu, bis sich die agile Lea Würth mit ihrer Schnelligkeit auf der rechten Sindelfinger Abwehrseite durchsetzen konnte. Nach ihrer Ablage kam Nele Schürle zum Schuss. Den Ball lenkte Torspielerin Antonia Goerke mit den Fingerspitzen an die Innenseite des Pfostens. Beim Abpraller war erneut die Torspielerin schneller als die Crailsheimer Angreiferinnen. Kurz darauf hatte Josephine Wild nach einem weiten Pass von Jule Backfisch eine Schussmöglichkeit. Aber ihr Versuch strich am langen Eck vorbei. Auch beim nächsten Aufreger stand Josephine Wild im Mittelpunkt. Nachdem sich wieder einmal Lea Würth auf der rechten Außenbahn energisch durchgespielt hatte, kam der Ball über Nele Schürle zur Crailsheimer Kapitänin, die bei der Abwehr im Strafraum zu Fall kam. Viele auf Crailsheimer Seite hatten hier ein Foulspiel gesehen, aber es gab am Ende lediglich Eckball.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen zunächst die Gäste aus Sindelfingen das Zepter. Nach nur einer Minute musste Nele Haußmann bei einem Schuss von Paula Hartmann ihr ganzes Können zeigen. Bei der folgenden Ecke gelang es den Crailsheimerinnen erst nach ganz viel Durcheinander im Fünfer, die Situation zu klären. In der Folge hatten die Gäste einige Freistoßmöglichkeiten rund um den Strafraum, die aber nichts Zählbares einbrachten.

Fast noch der Lucky Punch
Nach knapp einer Stunde Spielzeit war dann ebenfalls ein Freistoß das erste Lebenszeichen der Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte. Nele Schürle war gefoult worden, der Versuch von Josephine Wild strich knapp über die Sindelfinger Querlatte. Danach konnte sich wieder keine der beiden Mannschaften echte Möglichkeiten erspielen, ehe der Heimelf in den Schlussminuten fast noch der Lucky Punch geglückt wäre. Nach einem weiten Freistoß landete der Ball mit Umwegen bei der eingewechselten Mira Wörner. Deren Schuss vom Fünfereck konnte Gästetorspielerin Antonia Goerke so gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken.
In der Nachspielzeit versuchte es dann noch einmal Josephine Wild mit einem Freistoß fast vom Mittelkreis aus, aber auch dieser Versuch ging knapp über die Latte, so dass es beim torlosen Unentschieden blieb. Der TSV Crailsheim hat nach sieben Spielen in der Bundesliga Süd nun zwölf Punkte auf dem Konto (je drei Siege und Remis und nur eine Niederlage).


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