Starker Gegner stoppt Crailsheimer Aufwärtstrend
Eigentliche hätte Crailsheim gegen den Tabellenzweiten unbeschwert in das letzte Match vor der Winterpause gehen können. Doch schien im Hinterkopf noch die empfindliche 1:5 Niederlage in der Vorrunde zu stecken, denn man reagierte von Beginn an eher zurückhaltend. Über weite Strecken der ersten Hälfte vermisste man die Aggressivität wie
zuletzt gegen Sindelfingen. Alberweiler dagegen agierte von Anfang an zielstrebig und kombinationssicher. Die Crailsheimerinnen ließen den Gästen zu viel Raum und konnten fast nach Belieben kombinieren. Natürlich war Alberweiler auch von der spielerischen Klasse her ein weitaus stärkeres und vor allem lauffreudigeres Team. Sie verstanden es, die ganze Breite des Spielfeldes zu nutzen und ihre Angriffe meist über die Flügel anzulegen.
Insbesondere inszenierte auf der rechten Seite die Außenverteidigerin Kristina Halicinova Angriff auf Angriff und die TSV-lerinnen hatten in den ersten Minuten alle Mühe, diese erfolgreich abzuwehren. Doch in der 14. Spielminute kamen sie nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung nicht rechtzeitig hinter den Ball und so war es die emsige Julia Kopf, die über halblinks aus kurzer Distanz erstmals Crailsheims Torspielerin überwinden konnte. Die Gastgeberinnen waren dadurch reichlich verunsichert und ließen weitere Torannäherungen zu. So auch wenige Minuten später als die Querlatte den nächsten Gegentreffer noch verhinderte. Alberweiler drängte weiter und bekam in der Folge mehrere Eckstöße zugesprochen. Eben diese Kristina Halicinova verstand es, den Ball hoch und stark angeschnitten auf das kurze Eck zu bringen. Carlotta Stark war der Weg dorthin versperrt und konnte den Ball nur noch ins eigene Tor lenken. Als die Gastgeberinnen besser in die Zweikämpfe kamen, wurden auch die Torchancen der Schwäbinnen weniger. Doch kurz vor der Pause zeigten die Gäste ihre läuferische Überlegenheit. Sie nahmen einen Ballverlust im Mittelfeld wiederum
dankbar an und überliefen über halblinks gleich zwei angreifende Verteidigerinnen. Wieder war es Julia Kopf, die mit ihrem rechten Fuß aus 10 m unhaltbar zum 0:3 verwandeln konnte. Erst danach bekam Crailsheim nach einem Eckstoß die erste Chance. Jule Wagner konnte per Kopf den etwas zu hoch gespielten Ball nicht mehr so viel Druck verleihen und ging deshalb über´s Tor.
Nach der Pause kam Crailsheim besser ins Spiel und bekam innerhalb kürzester Zeit drei Eckstöße zugesprochen. Den letzten köpfte Maren Geschwill ganz knapp am rechten Tor vorbei. Alberweiler verlegte sich nun mehr auf Konterangriffe und setzten ihre schnellen Spitzen hierzu gekonnt ein. Den ersten Schuss wehrte die eingewechselte Torhüterin Mia
Calabrese noch reaktionsschnell ab, beim Nachschuss von Julia Stürtzenberger war sie jedoch machtlos, da auch noch eine Crailsheimerin den Ball abfälschte. Danach wachte das Crailsheimer Team erst richtig auf und hatte mehrere hochprozentige Torchancen, die jedoch unglücklich vergeben wurden. Auch der schönste Spielzug über Maren Geschwill, die uneigennützig zu der mitgelaufenen Sofya Midler passte, wurde von dieser in die Arme der guten Alberweiler Torhüterin gespielt. Es bleibt dem Trainerteam viel Arbeit, um der Mannschaft wieder das notwendige Selbstbewusstsein zu vermitteln. Denn Fußballspielen können sie alle - wenn der Kopf mitmacht.

So spielten Sie: Carlotta Stark (41. Mia Calabrese), Paula Schwab, Svea Kollmar, Franka Ziegler, Marlen Schmelzle, Pauline Graf, Jule Wagner (56. Sofya Midler ), Maren Geschwill, Ina Hofelich (64. Samina Kuhn ), Lucy Rüdenauer ( 61. Pia Wolfmeyer ), Tamara Trumic ( 41. Carina Ost )

Torfolge: 0:1 Julia Kopf (14.), 0:2 Kristina Halicinova (26.), 0:3 Julia Kopf (37.), 0:4 Julia Stützenberger (53.)


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