Die letzten 30 Minuten war Crailsheim am Drücker und hätte zumindest Unentschieden verdient
In einem Spiel auf Augenhöhe waren die TSV-lerinnen mal wieder unglückliche Verlierer. Man kann dem gesamten TSV-Team keinen Vorwurf machen. Es wurde um jeden Ball gefightet und so war es sicherlich eines der besseren Spiele des TSV, wenn auch wieder mal mit nicht so gutem Ende.
In der ersten zwanzig Minuten waren die Spielanteile entsprechend gleich verteilt. Ausgesprochene Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht. Dies änderte sich erst Mitte der ersten Halbzeit. Einen weiten Ball verlängerte Sarah Herrmann per Kopf auf die im Strafraum lauernde Lisa Wich. Diese wurde im Kampf um den Ball von den Beinen geholt. Anstatt eines Strafstoßes für den TSV gab es nur einen Eckstoß. Dieser wurde von Sarah Herrmann auf die kurze Ecke getreten. Nur um Haaresbreite verfehlte die aufgerückte Hanna Birkner per Kopf das Tor. Keine fünf Minuten später flankte die sehr aufmerksame Lucy Schmitt von halblinks auf das lange Eck. Dort stand wiederum Lisa Wich, deren Kopfball ganz knapp am Tor vorbeizischte. Nach dieser Drangperiode gelang Sand ein schöner Konter mit einem weiten Ball in die Schnittstelle der Crailsheimer Defensive. Die Sander Mona Lohmann erkannte ihre Chance und schüttelte ihre Gegnerinnen im Laufduell ab. So stand sie plötzlich frei vor der aufmerksamen Crailsheimer Torspielerin Nadine Wodke, die aber gegen ihren Schlenzer ins lange Eck nichts ausrichten konnte. So stand es 0:1 für Sand. Crailsheim hielt trotz alledem weiterhin dagegen. So war die gesamte Abwehr der Sander nach einer Ecke von Sarah Herrmann etwas unsortiert. Allerdings konnte keine der Crailsheimerinnen, diese Situation torbringend nutzen. Mit dem 0:1 ging es dann auch in die Pause.
Gleich nach der Pause wollte Sand den Spielstand mit aller Macht erhöhen und bekam auch mehrere Eckstöße zugesprochen. Einen dieser nutzte auch die unbeobachtet einlaufende Marion Gavat und konnte den Ball zum 0:2 einschieben. Wer nun geglaubt hatte, die Hohenloherinnen würden den Kopf in den Sand stecken, hatte sich getäuscht. Nun begann die beste Zeit der TSV-lerinnen. Mehrere Freistöße für die Hohenloherinnen waren die Folge, weil die Sanderinnen nicht mehr in der Lage waren, die stürmenden Crailsheimerinnen mit ausschließlich fairen Mitteln zu halten. Sarah Herrmann führte die meisten dieser Standardsituationen aus. So auch in der 61. Spielminute. Sie schlug in zentraler Position aus 35 Metern den Ball auf die linke Ecke, an der Lisa Wich lauerte. Dieser gelang es per Kopf die Sander Torhüterin aus spitzem Winkel zu überwinden. Drei Minuten später die fast identische Situation. Wiederum trat Sarah den Freistoß. Lisa lauerte wieder am linken Eck des Fünfmeterraums. Doch vor ihr versuchte eine Mitspielerin den scharfen Flankenball zu verwerten, anstatt diesen an die besser postierte Lisa Wich durchzulassen. Die Torhüterin konnte das Spielgerät so unter Kontrolle bekommen. Crailsheim kämpfte bis zum Schluss um den einen Punkt. Die beste Chance erarbeitete sich in allerletzter Minute Maren Schmitt. Sie wurde mit dem Rücken zum Tor angespielt. Mit einer geschickten Drehung konnte sie sich ihrer Gegnerin entledigen und stürmte auf die Sander Torhüterin zu. Ihren Flachschuss in das rechte Toreck konnte sie festhalten. Unmittelbar danach kam der Schlusspfiff. Wieder hatte man knapp verloren und mit Kim Feyl erlitt eine weitere Spielerin eine folgenschwere Verletzung, so dass man in Obertürkheim am ersten Advent wohl noch dezimierter antreten muss.
So spielten sie: Wodke, Lorenz (75. Heidinger), Birkner, M.Schmitt, Klärle, Herrmann, L. Schmitt, Feyl (86. J. Schmitt), Gronbach (64. Schmelzle), Wich, Frech;
Torfolge: 0:1 Lohmann (30.), 0:2 Gavat (55.), 1:2 Wich (61.);
Foto: Uwe Stöffler