Im Vorrundenspiel durchaus verdienten Punkt in Sand mitgenommen
Die TSV-Frauen sollten im zweiten Heimspiel hintereinander den Schwung aus dem knappen Sieg gegen Neu-Isenburg mitnehmen und auch gegen den SC Sand II punkten. Wenn auch der Kader aufgrund der Verletzungsmisere immer noch dünn ist, sollte doch in den Köpfen der Spielerinnen das damals verdiente Unentschieden in Sand Wirkung zeigen. Sand II ist keine Übermannschaft. Dennoch macht es in dieser Mannschaft die Mischung von erfahrenen und jungen, hungrigen Spielerinnen aus, dass sie sich derzeit auf einem überraschend guten 4. Tabellenplatz mit aufsteigender Tendenz befinden.
Dem gegenüber steht am Sonntag mit dem TSV Crailsheim ein leistungsbereites, aber weitaus unerfahreneres Team, das auch nach dem Sieg über die TSG Neu-Isenburg noch nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Eigentlich hat der Tabellenvorletzte nichts mehr zu verlieren – und so sollten die Crailsheimerinnen auch ins Spiel gehen. Aber das ist leichter gesagt bzw. geschrieben, denn viele Spielerinnen sind angeschlagen. Da geht man nicht immer mit vollem Risiko in einen Zweikampf. Selbst wenn der Wille dazu vorhanden ist, steuert immer noch der Kopf und bremst die Spielerin in manchen Situationen. Für das Team wird es Zeit, dass nach dem nächsten Spiel die Winterpause eintritt, damit die Blessuren dabei richtig ausheilen können. Danach gibt es auch Hoffnung, dass die eine oder andere langzeitverletzte Spielerin zusätzlich ins Team zurückfindet.
Die Mannschaft stellt sich eigentlich fast von alleine auf. Das Trainer-Trio Grund, Langenbuch und Schmitt hätten sicherlich lieber die Qual der Wahl als die derzeitige Situation des Personalmangels. Der Physio Patrick Wöhnl (Zentrum Mensch) hat derzeit bei der Frauenmannschaft alle Hände voll zu tun, um die Spielerinnen halbwegs fit nächste Spiel zu schicken. Immerhin nimmt Cora Heidinger, die an einer langwierigen Knöchelverletzung laborierte, wieder am Training teil. Ob es schon am Sonntag schon wieder zu einem Kurzeinsatz kommen wird, ist fraglich. Auch der Einsatz der angeschlagenen Kim Feyl ist noch nicht ganz sicher.
So wird man wieder auf die eine oder andere B-Juniorin aus der Bundesliga-Elf zurückgreifen müssen und als „Joker“ auf der Bank sitzen haben. In dieser Rolle ging die Kapitänin der U17, Marlen Schmelzle, am letzten Sonntag voll auf und erzielte kurz nach ihrer Einwechslung bekanntlich in der 84. Spielminute den Siegtreffer für ihre Mannschaft gegen Neu-Isenburg und gab damit die Rote Laterne an den Gegner ab. Es bleibt abzuwarten, ob es gegen Sand in ähnlicher Weise ablaufen könnte.
Das Aufgebot: Wodke, Lorenz, Birkner, M.Schmitt, Klärle, Herrmann, L. Schmitt, Wagner (?), Schmelzle (?), Knaus, Feyl (?), Heidinger (?), Gronbach, Graf (?), Wich, Frech;