TSV Crailsheim geht im Heimspiel als Außenseiter gegen den Tabellenvierten auf den Platz

Viel schlimmer kann es kaum noch kommen. So oder ähnlich denken die Verantwortlichen momentan über den Personalstand der Regionalligaelf der TSV-Frauen. Neben den Dauerverletzten Nina Hasenfuß und Luisa Scheidel, muss das Trainerteam seit zwei Wochen auch noch auf Jessica Knaus (Meniskusschaden) verzichten. Am letzten Sonntag traf das Verletzungspech zudem Sarah Herrmann und Torspielerin Celina Wolf. Auch Celia Kirbach laboriert noch an einer Fußverletzung und ihr Einsatz für Sonntag ist auch noch fraglich. Die Spielerdecke wird somit immer enger. Leidtragende sind dabei auch Trainer Jens Hofelich und das Team der zweiten Mannschaft, die nun auch noch ihre Torspielerin für die Regionalliga abstellen muss.

Aber auch der Regionalligameister von 2017/2018, Eintracht Frankfurt, kam in der bisherigen Verbandsrunde nicht ganz ohne Blessuren davon. Auch sie haben schon eine Niederlage gegen den Aufsteiger SC Würzburg wegstecken müssen. Nach einer 1:0 Halbzeitführung wurde die Eintracht von den Unterfränkinnen geradezu überrollt und gerieten innerhalb von zwanzig Minuten mit 1:4 in Rückstand. Ein Tor erzielte hier auch die Ex-TSV-lerin Meike Bohn, die nun für Würzburg ihre Kickstiefel schnürt.  Für die Moral der Hessinnen spricht, dass sie sich bis zum Schlusspfiff noch auf 3:4 herankämpften.  Besonders Auswärts hat die Eintracht bisher geglänzt. Sie fertigten Aufsteiger Neu-Isenburg in deren Stadion mit 7:0 ab und gewannen auch in Calden mit 5:2 Toren. Spielerisch sind die Frankfurterinnen sicherlich mit die beste Mannschaft in der Regionalliga, jedoch scheint auch ihre Abwehr nicht unverwundbar. Am besten testet man dies, indem man den Gegner unter Druck setzt. Das Trainerteam Martin Grund, Eckhardt Köder und Marco Schmitt werden hoffentlich die richtige Taktik gegen die Eintracht hierfür finden.

Dass die Crailsheimer Abwehr Druck aushalten kann, hat sie zumindest teilweise bewiesen. Allerdings nie über ein ganzes Spiel. Zu viele Abspielfehler im Spielaufbau erfordert dann ein schnelles Zurücklaufen der in der Vorwärtsbewegung befindlichen Defensivkräfte. Das kostet auf Dauer aber zu viel Kraft und man wird unkonzentriert. Daraus entstehen bekanntlich dann die Tore. Deshalb ist es umso wichtiger, die Abspielfehler zu minimieren und konzentriert aus der sicheren Abwehr heraus die schnellen Spitzen einzusetzen.  Mit Maren Schmitt und Lisa Wich besitzen die Crailsheimerinnen zwei unterschiedliche Stürmertypen, die zusammen ganz gut harmonieren, wenn sie von ihren Teammitgliedern auch entsprechend gut eingesetzt werden. Hier fehlt es zumeist noch etwas an der Feinabstimmung und an der Passgenauigkeit. Mit der richtigen Taktik versehen, kann die Heimmanschaft durchaus für eine Überraschung sorgen. Gerne denkt man an das letztjährige Saisonspiel in Frankfurt zurück. Bei Windstärke 8 wurde auf dem Kunstrasen der Eintracht eine „Windlotterie“ angepfiffen, in der der TSV Crailsheim als glücklicher Sieger vom Platz ging. Glück hat auf Dauer nur der Tüchtige…..- und tüchtig sind die TSV-lerinnen.

Das Aufgebot: Wodke, Lorenz, Birkner, M.Schmitt, Klärle, Herrmann (?), L. Schmitt, Kirbach (?), Horwath, Wich, Frech, Köder, Feyl, Gronbach; 

Foto: Guido Schmitt


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