Auch in dieser Höhe verdient verloren, weil alle Spielerinnen unter ihrem Niveau spielten

Auf dem holprigen und stumpfen Rasen in Alberweiler fanden sich die Crailsheimerinnen überhaupt nicht zurecht;  machten zu viele Fehler im Abspiel und gewannen auch zu wenige Zweikämpfe. Trainer Edgar Klärle war nach der Partie sehr enttäuscht, weil seine Vorgaben im Spiel überhaupt nicht umgesetzt wurden und auch die „Nachjustierung“ in der Halbzeitpause überhaupt nicht auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Die ballsicheren Alberweilerinnen zogen gleich zu Beginn ihr sicheres Kombinationsspiel auf und nutzten gleich in der 3. Minute  den ersten Fehler in der Deckung der Crailsheimerinnen  zum frühen Führungstreffer. Aberweiler kam über rechts frei zum Flanken und Nina Seitz stand goldrichtig und brauchte nur noch zum 1:0 der Gastgeber einnicken. Damit war das ganze Konzept dahin. Die Hohenloherinnen wollten eigentlich so lange wie möglich ein Gegentor vermeiden und mit schnellen Kontern den Gegner Gegner  überlisten. Dennoch hätte man mit etwas mehr Konzentration die heute auch nicht so sattelfeste Abwehr der Grün-Weißen bezwingen können. So war es Malin Marquardt, die über links durchgelaufen war. Ihr Rückpass zu Sophia Klärle kam gut an, jedoch landete Sophias Schuss in der dritten Etage. Auch die eifrige Nina Müller konnte sich über rechts einmal gut durchsetzen und drang in den Strafraum ein. Ihr Flachschuss ging knapp am langen Toreck vorbei ins Aus. Auch Maren Schmitt hatte noch in der ersten Halbzeit eine Torchance. Ihr durchaus platzierter Schuss in die kurze Ecke wurde von der Torfrau der Gastgeber bravourös zur Ecke gelenkt. Gelegenheiten waren also da, um noch vor der Halbzeitpause den Ausgleich zu erzielen, aber mangelnde Konzentration und eine gute Torhüterin verhinderten dies.

Nach der Pause zog Alberweiler ein imponierendes Passspiel auf, auf das die Crailsheimerinnen nur noch reagieren konnten und selbst wenig für den Spielaufbau taten. Sie setzten die taktische Anweisung, auch einmal weite Bälle in die Spitze oder über die Außen zu spielen nicht um und gefielen sich im Kurzpassspiel. Alberweiler konnte dies jedoch auf ihrem holprigen Gelände wesentlich besser. So führte letztendlich ein Fehlpass der Crailsheimerinnen in der Vorwärtsbewegung zum zweiten Treffer. Gleich vier Alberweilerinnen drangen in den Strafraum der Horaffen ein. Ohne groß gestört zu werden konnten sie sich den Ball gegenseitig zuspielen. Alberina Syla krönte diesen Kombinationsfluss letztendlich mit einem Schuss aus 10 m unhaltbar für Torspielerin Nadine Steiner zum 2:0. Die allerbeste Chance zum Anschlusstreffer bot sich Spielführerin Juliane Klenk, die den Ball in einer unübersichtlichen Situation im Strafraum in Höhe des Elfmeterpunktes zurückgelegt bekam. Durch Freund und Feind hindurch konnte ihr vehementer Abschluss von der starken Torfrau mit einem Reflex gerade noch abgewehrt werden. Danach verflachte das Spiel etwas. Alberweiler war die spielbestimmende Mannschaft. Crailsheim bemühte sich nach Kräften, ohne aber dem Spiel den Stempel aufdrücken zu können. Zwei Minuten vor Schluss erhöhte Valentina Miele zum 3:0, das aufgrund der spielerischen Überlegenheit von Alberweiler auch in dieser Höhe verdient war.

So spielten sie: Steiner, Hasenfuß, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, Marquardt(65. Frech), Müller (60. Specht), Horwath, Uhl, Wich (76. Pollak)

Torfolge: 1:0 Nina Seitz (3.), 2:0 Alberina Syla (69.), 3:0 Valentina Miele (89.)

Bild: Uwe Stöffler


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