Nach der Heimspielniederlage gegen Obertürkheim hoffte man auf ein besseres Spiel gegen den bisher noch punktlosen Hegauer FV. Die wenigen Schlachtenbummler, die die 500 Fahrtkilometer auf sich nahmen, warteten vergeblich auf eine Leistungssteigerung ihrer Gelb-Schwarzen. Beide Mannschaften zeigten ein zerfahrenes Spiel und es gab nur wenige Szenen, die das Prädikat sehenswert verdienten. Meist waren es Standardsituationen, die Gefahr vor den jeweiligen Toren brachten. In der 4. Minute bekam Hegau einen Freistoß zugesprochen, den Celine Wolf souverän hielt. Auf der Gegenseite war es Sarah Herrmann, deren Eckstoß zu kurz abgewehrt wurde und Maren Schmitt aus 18 m den Ball knapp neben den linken Pfosten setzte. Danach passierte lange wenig in den Strafräumen. Beide Mannschaften lieferten sich ein Festival der Fehlpässe im Mittelfeld und auf beiden Seiten waren die Zuschauer unzufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge. Erst in der 28. Spielminute hatte Hegau mit Valerie Cheboh eine klare Torchance. Über die linke Seite wurde der Ball bis zur Grundlinie gespielt. Der Flachpass erreichte die offensive Mittelfeldspielerin am Fünfer. Anstatt den Fuß nur hinzuhalten, nahm sie den Ball volley und verzog hoch über den Kasten der Crailsheimerinnen. Die Gäste brachten sich mehrmals selbst in Schwierigkeiten, weil sie den Ball zu langen hielten und aufgrund mangelnder Angebote keinen Anspielpartner fanden. Das Spiel ohne Ball fand nur in sehr wenigen Szenen statt. So war es kein Wunder, dass man mit einem bis dahin „gerechten“ 0:0 in die Pause ging. Wer gehofft von den mitgereisten Fans gehofft hatte, dass es nach der Pausenansprache eine Steigerung der Mannschaftsleistung geben würde, wurde bitter enttäuscht. Noch weniger Zweikämpfe wurden gewonnen, die Ballverluste auf Crailsheimer Seite wurden noch häufiger und somit brachte man Hegau zwangsweise besser ins Spiel. Lediglich eine schöne Ballstafette über rechts brachte die durchlaufende Celia Kirbach halbrechts in eine gute Schussposition. Ihr Versuch wurde jedoch von der aufmerksamen Verteidigerin abgeblockt. Jessica Knauss versuchte es zweimal aus 35 Metern. Ihre Freistoßgranaten wurde beides Mal von der überragenden Torhüterin Hegaus entschärft. Der schönste Angriff führte dann auch zum einzigen Tor des Spiels. Über den linken Flügel wurde die durchlaufende Radice schön freigespielt. Obwohl noch zwei Gegenspielerinnen zur Abwehr bereitstanden, umkurvte Radice beide und letztendlich auch Torspielerin Celina Wolf und musste nur noch aus 5 m zum 1:0 einschieben. Noch war fast eine halbe Stunde zu spielen. Auch die Einwechslungen brachten keine Steigerung der Crailsheimer Teamleistung. So blieb es letztendlich durch eine feine Einzelleistung beim knappen Sieg der Hegauer, die sich über die ersten drei Punkte riesig freuen konnten. Bei Crailsheim dürfte nun jeder Spielerin klar sein, dass es diese Saison nur gegen den Abstieg geht. So spielten sie: C.Wolf, Lorenz, Birkner, M. Schmitt, Herrmann, Kirbach (75. Min. Schmelzle), Heidinger (60. Min. L. Schmitt), Horwath, Knaus (83. Min. J. Wolf), Feyl (65. Min. Frech), Gronbach. Tor: 1:0 Luisa Radice (63. Min). 


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