Bei Crailsheimer Sieg winkt Tabellenplatz vier – Nina Hasenfuß wird lange fehlen

Nicht so gerne denkt man auf Crailsheimer Seite an das Spiel im oberbayrischen Forstern zurück. Bei herrlichem Spätsommerwetter bot Crailsheim beim damaligen Spitzenreiter und Aufsteiger FC Forstern ein sehenswertes Fußballspiel mit schön herausgespielten Chancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. Die Abwehr um Nina Hasenfuß löste ihre Aufgaben souverän und ließ die Bayern im Angriff nicht zur Entfaltung kommen. Ein Tor von der nicht nur in diesem Spiel der Vorrunde überragenden Luisa Scheidel in der 56. Spielminute sorgte für die mehr als verdiente Führung. Einen einzigen Fehler nutzten die Forsterner zum wohl nicht verdienten Ausgleich durch einen Freistoß von Julia Deißenböck.

Sowohl Nina Hasenfuß als auch Luisa Scheidel werden aufgrund von schweren Kreuzbandverletzungen am sonntäglichen Rückspiel nicht teilnehmen können. Julia Deißenböck, auf der gegnerischen Seite, will jedoch mit ihren gefährlichen Freistößen dazu beitragen, dass sie mit ihrer Mannschaft auch in Crailsheim Punkte an ihrem Geburtstag ergattern kann. Die Ausgangssituation vor diesem Spiel für Forstern ist völlig verändert. Waren sie in der Vorrunde vor dem Spiel gegen Crailsheim mit sieben Siegen aus sieben Spielen noch ungeschlagen war, musste die Mannschaft von Trainer Thilo Heberholz erkennen, dass es auch noch bessere Mannschaften in der Regionalliga Süd gibt. Immerhin haben sie mit Platz sieben nichts mehr mit dem Abstieg zu tun und können auch in Crailsheim frei aufspielen. Nur einen Platz und zwei Punkte vor den Gästen liegt nach dem 20. Spieltag Gastgeber Crailsheim. Es wird sicherlich eine Partie auf Augenhöhe geben und die Prognosen für den Spielausgang sind nicht eindeutig auszumachen.

Spielerisch haben die Forsterner sicherlich etwas zugelegt und kommen nicht nur durch Standardsituationen zu Torerfolgen. Auch haben sie mehr Stabilität in die Abwehr bekommen. Crailsheim muss erstmals nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Nina Hasenfuß die Abwehr umstellen. Spielführerin Juliane Klenk sollte wohl von ihrer Sechserposition neben Anna Horwath in die Innenverteidigung rücken. Auch muss man auf Helena Spajic im offensiven Mittelfeld (Länderspielreise mit der Nationalmannschaft Kroatiens nach China) verzichten, so dass sich weniger Optionen in der Aufstellung der Crailsheimer ergeben als dem einheimischen Coaching-Team lieb ist. Mit Hanna Birkner und Theresa Frech (beide nach langer Verletzungspause wieder einsetzbar) bieten sich jedoch auch zwei junge Spielerinnen an wieder an, die das Spiel der Crailsheimerinnen durchaus bereichern können.

Die Zuschauer sollten dennoch ein abwechslungsreiches Spiel auf dem Rasen von Crailsheims Schönebürgstadion erleben dürfen. Bei einem Crailsheimer Sieg winkt eventuell Platz vier in der Tabelle, da die punktgleich vor ihnen liegenden zwei Mannschaften Frankfurt und Nürnberg beim Tabellenzweiten Sand, bzw. beim ungeschlagenen Tabellenersten Ingolstadt gastieren.

Das Aufgebot: Steiner, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, S. Klenk, Marquardt, Müller, Schmölz, Birkner, Pollak, Horwath, S. Wolf, Specht, Uhl, Wich, Frech;

Foto: Heiko Kirbach


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