Auch die Hessinnen schwächeln gegen potentielle Absteiger – Prüfungen verhindern Einsatz von vielen Stammspielerinnen bei Crailsheim

Die Leistungen der Crailsheimerinnen lassen zumindest in den letzten drei Spielen sehr zu wünschen übrig. Dass mit Luisa Scheidel und Nina Hasenfuß zwei Leistungsträger langfristig verletzungsbedingt ausgefallen sind und nun auch mit Celia Kirbach noch eine weitere Spielerin bis zum Saisonende ausfällt, kann nicht allein der Grund sein. Kommunikation, Abstimmung in und auch zwischen den Mannschaftsteilen und die fehlende gegenseitige Unterstützung im Spiel konnte auch der Laie in den letzten drei Begegnungen beobachten. Insbesondere der enttäuschende Auftritt in Hegau und zuhause gegen Sindelfingen ist für das Coaching-Team unerklärlich, denn im Training wird von allen gut gearbeitet. Jedoch können die Spielerinnen im Spiel diese Leistung offensichtlich nicht abrufen.

Dieses Phänomen kennt auch der samstägliche Gegner Calden. Nach sieben Spielen ohne Niederlage scheint auch bei den Hessinnen eine gewisse Müdigkeit aufgetreten zu sein. Anders lassen sich die Niederlagen gegen die eigentlich schon abgestiegenen Mannschaften von Frauenbiburg und zuhause gegen Tabellenschlusslicht Regensburg (2:5) nicht erklären. Dabei können die Caldener mit Sharon Braun (17 Treffer) Johanna Hildebrandt (14 Treffer) und Arlene Rühmer (10 Treffer) allein drei Goalgetterinnen unter den ersten zehn in der Torschützenliste der Regionalliga aufweisen. Diese haben in dieser Saison insgesamt mehr Tore geschossen als die gesamte Mannschaft des TSV Crailsheim. Allerdings scheint deren  Abwehr auch nicht ganz so stabil zu sein, denn mit 41 Gegentreffern in den bisherigen 23 Spielen sind sie toranfälliger als viele andere Mannschaften in der Liga, vor allem, wenn sie auf eine gute Offensivreihe treffen.

Froh wäre das Crailsheimer Trainerteam, wenn sie wenigstens alle verletzungsfreien Spielerinnen für das schwere Auswärtsspiel in Calden zur Verfügung hätten. Aber es fehlen wegen des bevorstehenden Abiturs und anderen Prüfungen zusätzlich die Stammtorhüterin Nadine Steiner, Maja Schmölz, Julia Specht, Bianca Uhl und Celine Pollak. Dafür kommt mit Johanna Popp, die in den USA gerade Semesterferien hat, vertretungsweise als Torspielerin zum Einsatz und kann nun in ihrem alten Team beweisen, dass ihr Talent in Übersee weiter ausgebaut wurde.  Auch steht Helena Spajic nach ihrer Länderspielreise mit der kroatischen Nationalmannschaft wieder zur Verfügung. Mit Simone Klenk bekommt der Sturm wieder eine Verstärkung und auch Hanna Birkner kann nach einer Verletzungspause die Defensive wieder unterstützen. Mit Chantal Halici wird eine weitere talentierte B-Juniorin erstmals eine Einsatzmöglichkeit bekommen. Zwar hat dieses Team so noch nie zusammen gespielt, jedoch kann es nach den letzten drei wirklich schlechten Spielen eigentlich nur noch besser werden.

Das Aufgebot: Popp, Birkner, Schmitt, J. Klenk, Klärle, Herrmann, S. Klenk, Marquardt, Müller, Horwath, Spajic, Wich, Frech, Halici, Wolf;


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