Absteiger wirkte wesentlich agiler – Crailsheim zeigt den Zuschauern müden Kick

Sehr enttäuscht zeigte sich das Trainerteam Martin Grund, Edgar Klärle und Marco Schmitt nach dem Spiel gegen den Tabellenvorletzten Sindelfingen. Eigentlich hatte man nach der fast schon peinlichen Niederlage im Hegau unter der Woche gut trainiert. Im gestrigen Spiel gegen den VfL Sindelfingen fiel man wieder in alte Muster zurück. Das Team machte viele Abspielfehler und agierte im Spiel nach vorne fast schon ängstlich. Trotzdem gab es reichlich Torchancen für die TSV-lerinnen, die aber zum Teil sehr kläglich vergeben wurden.

Die erste Torannäherung der agilen Sindelfingerinnen brachte dann auch gleich das Führungstor. Ausgelöst  wurde der in der 7. Spielminute ein zu zögerliches Abspiel im Crailsheimer Mittelfeld und brachte die pressenden Sindelfingerinnen in Ballbesitz. Diese wählten den Weg über den linken Flügel und konnten ungestört einen Flachpass nach innen schlagen. Blerta Smaili hatte keine Mühe, den Ball aus 5 m unhaltbar für Nadine Steiner zum 1:0 in die Maschen zu setzen. Fünf Minuten später hatten auch die Gelb-Schwarzen die erste Torannäherung. Maren Schmitt bediente mustergültig Lisa Wich und diese zog aus halbrechter Position kurzentschlossen ab. Ihr Flachschuss ging nur knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz darauf bekam Crailsheim den ersten Eckstoß zugesprochen. Die Torhüterin konnte den Ball nicht festhalten und Maren Schmitt nahm diesen volley auf, verfehlte jedoch aus drei Metern das Tor deutlich. Besser machte es im Gegenzug der Gast. Nach einem Mißverständnis zwischen Innen- Außenverteidigerin ließ man die Gegenspielerin auf der Außenbahn einfach laufen und wieder landete der Querpass bei Blerta Smaili, die wiederum sicher aus kurzer Distanz zum 2:0 einnetzte.

Crailsheim spielte meist zu wenig druckvoll nach vorne, wenngleich die Sindelfinger Abwehr in den wenigen brenzligen Momenten auch nicht immer den sichersten Eindruck machte. In der 24. Minute nutzte Maren Schmitt aus 8 Metern die Gelegenheit und zog entschlossen ab und der Ball fand sein Ziel zum 1:2. Damit sind eigentlich alle Höhepunkte der ersten Halbzeit geschildet.

Nach der Pause gab es auch noch viele Torchancen der Crailsheimerinnen, die jedoch allesamt überhastet vergeben wurden. So tauchte Nina Müller in der 49. Spielminute frei vor der Torhüterin auf. Ihr Heber wurde von der großgewachsenen Torhüterin locker über´s Tor gelenkt. Kurze Zeit später wurde Sarah Herrmanns Flanke von Lisa Wich nicht optimal verwertet. Ihr Kopfball war etwas zu hoch angesetzt. Fünf Minuten später dann er endgültige K.O für die Horaffen. Wieder war es ein Missverständnis zwischen der Innenverteidigerin und der Außenverteidigerin. Die Sindelfingerinnen lauerten nur auf solche Momente und wieder war es Blerta Smaili die den Fehlpass erlief und geschickt ihre mitgelaufene Mitspielerin Jana Spengler bediente, die völlig unbedrängt zum 1:3 einschieben konnte. In der Folgezeit plätscherte das Spiel so dahin und erst in der 71. Spielminute hatte die weit aufgerückte Julia Specht die Möglichkeit, ihre gelb-schwarzen Farben zum Anschlusstreffer zu verhelfen. Doch ihr Abschluss ging knapp über das Tor. Kurz vor Spielende hatte auch Lisa Wich noch eine Möglichkeit, die auch über das Gehäuse der Sindelfingerinnen ging.

Letztendlich gewann Sindelfingen verdient, da sie gezielt die Fehler der Gastgeberinnen nutzten und Crailsheim ihrerseits die Vielzahl der erarbeiteten Chancen nicht für sich verwerten konnten.

So spielten sie: Steiner, Schmitt, Klenk, Klärle (57. Schmölz), Herrmann, Müller (80. Marquardt), Horwath, Specht, Uhl, Wich, Frech (75. Pollak);

Torfolge: 1:0 und 2:0 Blerta Smaili (8. u. 21. Min.), 1:2 Schmitt (24. Min), 1:3 Spengler (55. Min.).


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