Crailsheim hätte in Führung gehen können

Ohne große Erwartungen war das B-Juniorinnen-Team nach Freiburg gefahren. Die erste Überraschung war, dass das Spielfeld im Schönbergstadion aufgrund des Dauerregens sich nicht in bestem Zustand befand und die Schiedsrichterinnen entschieden, das Spiel auf den 25 km entfernt liegenden Kunstrasen nach Buggingen zu verlegen. Zwei nagelneue Kunstrasenfelder und eine modernst eingerichtetes Vereinsheim warteten hier auf Mannschaft und Anhang des TSV Crailsheim.

Erstmals traten die Crailsheimerinnen mit einer Fünferkette in der Abwehr an. Dabei fehlten die zwei etatmäßigen Innenverteidigerinnen Pauline Graf (Verletzung) und Carina Ost, deren Stammverein Spfr. Schwäbisch Hall das Erstspielrecht beanspruchte. Carina musste ihren Gelb-Rot-gesperrten männlichen Mannschaftskameraden bei den C-Junioren vertreten. So wurde Jule Wagner vom Trainerteam vom Mittelfeld in die zentrale Abwehrposition beordert und dirigierte ihre Mitstreiterinnen so gekonnt, dass sich die kombinationsfreudigen Breisgauerinnen in der ersten Halbzeit die Zähne daran ausbissen. Erstaunlicherweise waren es die Crailsheimerinnen, die in Hälfte eins die klareren Torchancen hatten. Bereits nach wenigen Minuten bekamen die Horaffen in der gegnerischen Hälfte einen Freistoß zugesprochen, den Jule Wagner sauber auf die rechtzeitig gestartete Marlen Schmelzle schlug. Nur um Haaresbreite ging ihre Direktabnahme am linken Torpfosten vorbei. Noch klarer war Crailsheims zweite Gelegenheit. Ein weiter Abschlag von Torspielerin Carlotta Stark erreichte wiederum Marlen Schmelzle, die den Ball an die durchgestartete Maren Geschwill direkt weiterleitete. Mit hoher Geschwindigkeit strebte Maren auf die herauslaufende Torhüterin zu, die den Ball mit einem tollen Reflex noch zur Ecke lenken konnte. Freiburgs Torbemühungen hielt sich in Halbzeit eins in Grenzen und die gute Torhüterin Carlotta Stark musste nur in wenigen Situationen ihr Können zeigen.

Beim Pausentee muss der Mannschaft wohl das Lob von Trainerin Tanja Hofmann und Trainer Martin Grund zu Kopf gestiegen sein. Zu sehr überließen sie nun den Freiburgerinnen Raum und Ball. So führte bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff ein schöner Spielzug über links bis zur Grundlinie zum Führungstor der nun wie aufgedreht kombinierenden Breisgauerinnen. Der Flachpass in den Rücken der Abwehr musste die mitlaufende Südbadenerin Nia Szenk nur noch zum 1:0 über die Torlinie bugsieren. Ganze sechs Minuten später fiel schon das spielentscheidende 2:0. Die Badenerinnen nutzten nun die ganze Breite des Spielfeldes. Eine schöne Kombination über mehrere Stationen erreichte an der rechten Strafraumkante Jonna Brengel, deren Bogenschuss in den linken Torwinkel selbst für Carlotta Stark nicht haltbar war. Freiburg bestimmte nun das Spielgeschehen deutlich. Allerdings spielten die Crailsheimerinnen wieder konzentrierter und hielten ihre „Box“ bis zum Ende des Spiels sauber. Der Sieg der Freiburgerinnen ist aufgrund ihrer guten zweiten Halbzeit mehr als verdient.

So spielten sie: Carlotta Stark, Samina Kuhn (Madeleine Reuther (58.), Pia Wolfmeyer (Tamara Trumic 68.), Svea Kollmar, Franka Ziegler, Marlen Schmelzle, Jule Wagner, Sofya Midler, Maren Geschwill, Ina Hofelich, Lucy Rüdenauer(Emily Kübler 68.).

Torfolge: 1:0 Nina Szenk (44.), 2:0 Jonna Brengel (50.)

 


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