Niederlage in der Nachspielzeit – Sieg der Gäste nicht unverdient

Im Vorrundenspiel in Forstern war Crailsheim die dominierende Mannschaft und bekam nach einer raschen 1:0 Führung gegen Ende des Spiels noch das 1:1. Auch gestern gingen die Frauen des TSV wieder mit 1:0 in Führung und verloren letztendlich in allerletzter Sekunde gegen diesmal starke Oberbayerinnen.

Crailsheim legte los wie die Feuerwehr. Bereits in der ersten Minute setzte sich Celia Kirbach auf der linken Seite im Laufduell durch und brachte von der Außenlinie den Ball scharf nach innen. An Freund und Feind vorbei kullerte das Spielgerät dann doch ins Toraus. Die Gelb-Schwarzen setzten die Aufsteiger schon in deren Spielaufbau unter Druck und leiteten ihrerseits ein Angriff nach dem anderen ein. Besonders die erstmals nach ihrer Verletzung von Anfang an eingesetzte Theresa Frech tat sich hier hervor. Sie gewann in der ersten Halbzeit fast alle Zweikämpfe und leitete viele Angriffe ein. In der 17. Spielminute setzte sich wieder Celia Kirbach über links durch und bediente passgenau die eingerückte Nina Müller. Ihr Abschluss konnte gerade noch so zur Ecke geblockt werden. Den fälligen Eckstoß führte Sophia Klärle aus und zirkelte den Ball genau auf den Fuß von Nina Müller, die das Spielgerät zum 1:0 unter die Querlatte zimmerte. Nur einmal kam in dieser Phase Forstern vor das Crailsheimer Tor, nach einem Abstimmungsfehler der Abwehr konnte die Kugel dennoch aus dem Crailsheimer Strafraum befördert werden. Die schönste Kombination des Spiels aus Crailsheimer Sicht dann in der 28. Spielminute. Die laufstarke Simone Klenk setzte sich gegen gleich zwei Gegenspielerinnen durch, spielte den Doppelpass zu der mitgelaufenen Sophia Klärle und bekam den Ball direkt in den Lauf zurück. Ihren Abschluss konnte die starke Torhüterin gerade noch abwehren. Keine drei Minuten später wurde Sophia Klärle in zentraler Position gut angespielt. Sie zirkelte die Kugel über die Torhüterin hinweg, traf jedoch nur die Querlatte.

Forstern kann nach einem mehr als halbstündigen Angriffsfeuerwerk nun etwas besser ins Spiel und war besonders bei Standards gefährlich. Insbesondere bei Eckstößen gewannen die hochgewachsenen Oberbayerinnen viele Zweikämpfe. Dennoch konnte Torspielerin Nadine Steiner ihren Kasten vor der Pause sauber halten.

Aus der Kabine kamen die Gäste scheinbar frischer auf den Platz. Nun waren es die Forstener, die einen Angriff nach dem anderen starteten. Zu viele Zweikämpfe im Mittelfeld wurden von der Heimmannschaft verloren, bzw. überhaupt nicht angenommen und plötzlich kam Crailsheims Abwehr erheblich unter Druck. So auch in der 50. Spielminute, als die dribbelstarke Theresa Eder nur durch ein Foul auf der Strafraumlinie gestoppt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte die Spezialistin für Standardsituationen, Julia Deißenböck , souverän zum 1:1 Ausgleich. Die Forstener kamen immer stärker auf und gewannen fast alle Zweikämpfe. Lediglich ein Freistoß aus zentraler Position, getreten von Sophia Klärle, ging nur knapp am rechten Außenpfosten vorbei. Die zweite Gelegenheit in dieser Halbzeit konnte Lisa Wich erst in der 78. Minute für sich verbuchen. Sie setzte sich in Linksaußenposition durch und zog in die Mitte. Ihr Schrägschuss ging knapp über das gegnerische Gehäuse. Die letzte Viertelstunde spielte nur noch Forstern und Crailsheim konnte nur noch auf das immer druckvoller werdende Spiel reagieren. Die Schiedsrichterin ließ aus verletzungsbedingten Gründen vier Minuten nachspielen. In der allerletzten Minute brach Julia Deißenböck über die Rechtsaußenpositon durch. Aus relativ spitzem Winkel traf sie, unhaltbar für jeden Keeper, ins linke obere Toreck zum 1:2.

So spielten sie: Steiner, J. Klenk, Klärle, Herrmann, S. Klenk (Wich 61.), Kirbach (Schmitt 46.), Müller, Horwath, Specht, Uhl, Frech (Pollak 89.).

Foto: Uwe Stöffler


Aktuellste News
Aktuellste News